Wimbledon 2025: Wie geht es dem Ellbogen von Jannik Sinner?
Im Drama um die Aufgabe von Grigor Dimitrov gestern Abend in Wimbledon ist fast ein wenig untergegangen, dass auch Jannik Sinner Probleme mit einer Verletzung hatte. Oder immer noch hat?
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
08.07.2025, 10:47 Uhr

Grigor Dimitrov hat gestern einen Rekord aufgestellt, den keiner braucht: Dimitrov ist nun derjenige Mann, der am öftesten in einem Match aufgeben musste, in dem er mit 2:0-Sätzen vorne lag. Insgesamt sind es sogar schon zehn Matches bei Majors, die der Bulgare nicht zu Ende spielen konnte. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass Grigor Dimitrov bei Grand-Slam-Turnieren noch nicht einmal das Endsiel erreichen konnte (das und der Umstand, dass er in der Generation Federer, Djokovic, Nadal spielen durfte - oder musste).
Ein bisschen untergegangen ist im gestrigen Drama aber, dass auch Jannik Sinner nicht unbeschadet durch diese letzte Achtelfinalpartie gekommen ist. Sinner war schon in der Anfangsphase ausgerutscht, hatte sich am Ellbogen verletzt. Der Weltranglisten-Erste bekam eine Schmerztablette, so richtig wohl fühlte er sich aber nicht. Was naturgemäß auch am groß aufspielenden Grigor Dimitrov lag. Heute soll es eine genauere Untersuchung geben.
Shelton mit Chancen gegen Sinner
Und so geht Jannik Sinner also schon mit einem kleinen Fragezeichen in die Begegnung mit Ben Shelton. Gegen den US-Amerikaner hat Sinner die letzten fünf Matches gewonnen, unter anderem im vergangenen Jahr im Achtelfinale von Wimbledon. Aber wenn man jemandem fast täglich beim Besserwerden zusehen kann, vor allem bei Grand-Slam-Events, dann ist es Ben Shelton. Gegen Lorenzo Sonego behielt der Linkshänder nach eher langsamem Start die Nerven, strahlte mit Fortdauer des Matches immer mehr Spielfreude aus. Und auch wenn die Bilanz gegen Jannik Sinner bei 1:5 steht: die Waffen, um den Favoriten zu ärgern, hat Ben Shelton allemal.
Spannend könnte übrigens die Ansetzung werden: Denn das zweite Viertelfinale am Mittwoch bestreiten ja Novak Djokovic und Flavio Cobolli. Das ist vom kombinierten Ranking her zwar deutlich hinter Sinner/Shelton - aber werden die Veranstalter den siebenmaligen Champion Djokovic tatsächlich „nur“ auf dem No. 1 Court spielen lassen? Es sind viele Fragen offen in diesen Tagen von Wimbledon 2025.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon