Alex Corretja - Andy Murray soll sich auf Wimbledon konzentrieren

Der Zeitpunkt der Rückkehr von Andy Murray auf die ATP-Tour ist nach wie vor unklar. Der Brite musste nach der Absage seines Australien-Trips auch für das ATP-Tour-500-Turnier in Rotterdam passen. Kein Problem, sagt nun Alex Corretja, ehemals einer von Murrays Betreuern.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.02.2020, 15:44 Uhr

Hoffen und Harren - so schaut es im Moment für Andy Murray aus
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Hoffen und Harren - so schaut es im Moment für Andy Murray aus

Das Tennisjahr 2019 hatte für Andy Murray noch einmal ein spätes Highlight: Mit dem Erfolg beim ATP-Tour-250-Turnier in Antwerpen vollendete der Schotte sein erstaunliches Comeback im Einzel, das beim Masters-1000-Event in Cincinnati noch eher zaghaft begonnen hatte. nach Antwerpen hätte Murray eigentlich einen Schlussstrich unter seine Saison setzen sollen. Trat aber dann doch noch für Großbritannien beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid an, wo er sich mit Tallon Griekspoor einen epischen Kampf lieferte.

Seitdem allerdings ist Pause angesagt beim dreimaligen Major-Champion. Die Option, nach Australien zu reisen, wurde schnell wieder verworfen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben Murray jedenfalls gelehrt, besser auf seinen Körper zu hören.

Corretja hat Murray betreut

Alex Corretja kennt eben diesen Körper noch aus einer besseren Zeit. Der Spanier, zweimaliger Finalist bei den French Open, war zwischen 2008 und 2011 Teildes Betreuerstabs von Andy Murray und hat eine ziemlich genaue Idee, wie sich die kommenden Monate für seinen ehemaligen Schützling gestalten sollten.

„Er hat die Erfahrung, und sein Körper leidet“, erklärte Corretja gegenüber der Agentur AFP. „Wenn er viele Matches spielt, wird das nichts ändern. Weil wenn Andy in Madrid oder bei einem anderen Turnier das Halbfinale erreicht, macht das für ihn keinen großen Unterschied. Was einen Unterschied ausmacht, ist ein gutes Turnier in Wimbledon zu spielen.“ Und das könne Andy Murray nur in gesundem Zustand.

Nicht wie Federer auf Sandplatzsaison verzichten

Ein kompletter Verzicht auf die Sandplatzsaison, wie ihn Roger Federer schon zwei Mal praktiziert hat, ist für Corretja, der im Moment als Experte für Eurosport arbeitet, keine gute Option. „Damit gäbe es eine sehr lange Lücke vor der Rasensaison. Die nur drei Wochen lang ist.“ Murray solle die Spiele auf Asche also als Vorbereitung auf Wimbledon sehen. „Je mehr Matches er spielt, umso besser. Aber er darf es auch nicht übertreiben.

von Jens Huiber

Mittwoch
05.02.2020, 18:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.02.2020, 15:44 Uhr