Aljaz Bedene holt Heimsieg beim ATP Challenger von Portoroz

Sommer, Sonne und internationales Spitzentennis. Dafür steht der slowenische Kurort Portoroz, mit ca. 3.000 Einwohnern an der Adriaküste in Istrien gelegen jedes Jahr für eine Woche im August, wenn sich hunderte von Touristen entlang der Promenade tummeln und die ATP-Challenger-Tour hier ihren Halt macht.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 19.08.2019, 07:35 Uhr

Von Florian Heer aus Portoroz

Der Tenniskomplex des lokalen Clubs mit 13 Sandplätzen und fünf Hard Courts ist nur wenige Fußschritte vom Meer entfernt. Die Players Lounge befindet sich in einer weitläufigen Outdoor-Beach-Bar mit Möglichkeiten zum Relaxen, eingesäumt von Pinien und Blick auf die See inklusive.

Auch die Lokalmatadore schätzen die exzellenten Rahmenbedingungen und kommen immer wieder gerne zu dem mit 46.600 Euro dotierten Event. In jüngster Vergangenheit jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Blaz Kavcic und Grega Zemlja lauteten die einzig beiden slowenischen Namen in der Siegerliste. In den Jahren 2013 und 2014 konnten sie vor heimischem Publikum triumphieren. Seitdem wartete man hier vergeblich auf einen weiteren Erfolg eines Local-Heroes.

Aljaz Bedene bricht Bann

Durch den Sieg des Top-gesetzten Aljaz Bedene am Sonntagabend konnte die schwarze Serie durchbrochen werden. Unter Flutlicht und vor knapp 2.000 Zuschauern setzte sich die Nummer 90 der ATP-Weltrangliste mit 7-5, 6-3 gegen den Überraschungsfinalisten Viktor Durasovic aus Norwegen durch.

„Ich war der solidere Spieler heute. Das hat den Unterschied ausgemacht“, erklärte Bedene im Anschluss and das eineinhalb stündige Finale. „Ich war die letzten zwei Wochen im Urlaub, habe keine Turniere gespielt. Es war nicht ganz so einfach auf den Platz zurückzukehren, wie ich es mir vielleicht vorgestellt hatte, aber vor heimischem Publikum zu gewinnen ist natürlich etwas Besonderes.“

Es war der insgesamt 16. Titelgewinn auf der ATP-Challenger-Tour für den ruhig auftretenden Slowenen. Bereits am Dienstag wird Bedene die Reise über den großen Teich antreten und versuchen, den in Portoroz gewonnenen Schwung in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres bei den US-Open zu übertragen.

Miedler/Weissborn verlieren Doppelfinale

Lucas Miedler und Tristan-Samuel Weissborn unterlagen im Doppelfinale am Samstag der Russisch-Spanischen Kombination aus Teymuraz Gabashvili und Carlos Gomez-Herrera mit 6-3, 6-2.

Die rein österreichische Kombo, die zusammen zwei Titel auf dem ITF-Pro-Circuit erringen konnten, hatten bereits einen heißen Kampf in der Vorschlussrunde gegen Nicolas Barrientos aus Kolumbien und Ariel Behar aus Uruguay absolvieren müssen, wo das an Nummer 3 gesetzte Duo nach verlorenem ersten Satz mit 0-6 noch zurückkam, um schließlich das Finalticket zu lösen.

Im Endspiel waren Miedler und Weissborn gegen die beiden Routiniers allerdings chancenlos. Nach 63 Minuten war das Match vorbei.

„Unsere Gegner waren heute einfach besser“, kannte auch Miedler die Leistung der Gegner neidlos an. „Insbesondere Gabashvili hat hervorragend gespielt, da hat Gomez-Herrera kaum mehr was machen müssen.“

Viel positives konnte Weissborn der Finalniederlage nicht abgewinnen, gab allerdings zu Protokoll: „Wir haben unseren Spaß gehabt. Jetzt geht es für mich erst einmal heim nach Wien und dann werde ich noch das Challenger-Turnier in Como und die Final Fours in Österreich spielen.“

von Florian Heer

Montag
19.08.2019, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.08.2019, 07:35 Uhr