Andy Roddick sieht Medvedev wieder auf dem aufsteigenden Ast
Geht es nach Andy Roddick, dann wird Daniil Medvedev in der Saison 2026 wieder unter die besten zehn Profis der Tenniswelt einziehen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
25.12.2025, 08:44 Uhr

Daniil Medvedev ist grundsätzlich immer für beste Unterhaltung gut, wenn auch manchmal aus den falschen Gründen. Dass der US-Open-Champion von 2021 in der abgelaufenen Saison aber nur ein einziges Match bei einem der vier Majors gewonnen hat und dennoch bis zum 1000er in Shanghai die Chance hatte, sich noch für die ATP Finals in Turin zu qualifizieren, könnte eine Statistik sein, die ganz nach dem Geschmack von Medvedev ist.
Natürlich sind die Pleiten in Melbourne, Paris, London und Flushing Meadows individuell erklärbar: Zu den Australian Open ist Medvedev quasi ohne Vorbereitung angereist, schließlich gab es kurz davor die Geburt seiner zweiten Tochter. Dass er da gegen Learner Tien in Runde zwei in fünf Sätzen verlor, war fast abzusehen.
Medvedev vollzieht Trainerwechsel
In Roland-Garros gab es dann einen typischen Meddy: Gegen Cameron Norrie hatte er auf dem Court Simonne-Mathieu unzählige Chancen, in die zweite Runde einzuziehen. Und vermasselte es dann doch. Und dann kam noch zweimal Benjamin Bonzi in die Quere, ein guter Spieler, der in Wimbledon und bei den US Open auch davon gezehrt hat, dass das Nervenkostüm von Daniil Medvedev noch fragiler war als ohnehin schon.
Mit dem Trainerwechsel zu Thomas Johansson hat sich aber tatsächlich etwas zum Besseren verändert (das Benehmen von Medvedev teilweise nicht mit eingeschlossen). In Almaty gab es endlich mal wieder einen Turniersieg, lange hatte Daniil Medvedev darauf warten müssen.
Und diese gesamte Gemengelage lässt Andy Roddick nun darauf schließen, dass die große Medvedev-Story noch nicht auserzählt ist. „Ich glaube, er kommt wieder in die Top ten“, erklärte Roddick in seinem Podcast „Served“. „Er ist ja kein Spieler, der bei den Grand Sams nicht spielen könnte, schließlich hat er ein Major gewonnen und war bei drei oder vier anderen im Finale. Ich glaube, Meddy ist im kommenden Jahr wieder in den Top Ten. Da bin ich sehr zuversichtlich, nachdem ich diese Statistiken zu den Slums gehört habe.“
