Erneute Wien-Titelchance für David Ferrer – Finale gegen Steve Johnson
David Ferrer entscheidet den Halbfinal-Kracher bei den Erste Bank Open 500 in Wien gegen Gael Monfils für sich.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.10.2015, 19:51 Uhr

Das Endspiel der mit 1.745.040 Euro dotierten Erste Bank Open 500 heißt David Ferrer gegenSteve Johnson. Der topgesetzte Spanier Ferrer setzte sich am Samstagabend im Semifinale vor rund 8600 Zuschauern in der erneut hervorragend besuchten Wiener Stadthalle gegen den französischen Publikumsliebling Gael Monfils in 2:01 Stunden mit 7:6 (5), 7:5 durch und greift morgen nach seinem fünften Saisontitel nach Doha, Rio de Janeiro, Acapulco und Kuala Lumpur sowie nach seinem insgesamt 26. ATP-Titel. Für den aktuellen Weltranglisten-47. Johnson, der zuvor den lettischen Günter-Bresnik-SchützlingErnests Gulbisnach einer Spielzeit von 1:31 Stunden mit 6:3, 7:6 (4) in die Knie zwang, ist es die erste Finalteilnahme überhaupt auf der ATP World Tour. Als bisher beste Resultate standen für den 25-jährigen US-Boy jeweils ein Halbfinale in diesem Jahr in Washington, D.C., und Winston-Salem zu Buche.
Ferrer: „Das erwartet schwere Match“
Ferrer und Monfils lieferten einander einen intensiven Schlagabtausch um jeden Punkt. Der erste Satz wurde im Tiebreak entschieden, in dem der Weltranglisten-Achte mit 7:5 das bessere Ende für sich hatte. Auch im zweiten Durchgang konnten beide Akteure bis zum Stand von 5:5 ihr Service halten, ehe Monfils mit gleich drei Doppelfehlern in Serie seinem Gegner den Weg zum Break und in weiterer Folge auch zum Sieg ebnete. „Das war heute das erwartet schwere Match. Ich bin sehr froh, dass ich es hier wieder ins Finale geschafft habe“, sagte Ferrer, der im Vorjahr im Wiener Endspiel dem SchottenAndy Murrayin drei Sätzen unterlegen gewesen war. „Das wird morgen sicher nicht einfach. Steve hat hier sehr gut gespielt – sowohlgestern gegen Anderson, als auch heute. Ich stelle mich wieder auf eine intensive Partie ein“, ergänzte der 33-jährige Ferrer.
Johnson gibt sich mehr als diese eine Chance
Johnson erwischte gegen Gulbis mit einem Break zum 2:0 einen optimalen Start und spielte diesen Vorteil zum Gewinn des ersten Satzes sicher nach Hause. Als ihm auch im zweiten Durchgang ein Break zum 2:1 gelang, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, doch Gulbis konterte und schaffte den Ausgleich zum 4:4. Der zweite Satz ging ins Tiebreak, in dem Johnson seinen zweiten Matchball mit einem Ass verwertete. Der US-Amerikaner, der sein Handwerk als Collegetennis-Spieler auf der University of Southern California perfektioniert hatte, steht damit in seinem ersten ATP-Endspiel. „Es fühlt sich großartig an, hier zum ersten Mal ein Einzelfinale erreicht zu haben. Ich habe morgen die Chance, ein weiteres Match zu spielen, in dem ich noch einmal alles geben werde. Sollte es mit dem Titel jedoch nicht klappen, habe ich in den kommenden Jahren hoffentlich die Möglichkeit, dieses Turnier noch einige Male zu spielen“, geht Johnson locker ins Finale, in dem neben dem Siegerscheck in Höhe von 423.000 Euro auch 500 Punkte für die Weltrangliste auf dem Spiel stehen.
Erstmals seit 2008 zwei Amerikaner in Finals
Mit Johnson in Wien undJack Sockbei dem gleichzeitig in Stockholm stattfindenden 250er-Turnier stehen erstmals seit 2008 zwei US-Amerikaner in derselben Woche im Endspiel eines ATP-Events. Vor sieben Jahren hattenAndy Roddickin Dubai undSam Querreyin Las Vegas dieses „Kunststück“ zuletzt geschafft und damals jeweils den Titel davongetragen. Das Doppelfinale der Erste Bank Open 500 beginnt am morgigen Sonntag um 11:30 Uhr, das Einzel-Endspiel um 13:45 Uhr. Nicht zu vergessen: Dann schon nach Winterzeit, denn in der Nacht werden die Uhren um eine Stunde zurückgedreht.
Hier die Ergebnisse aus Wien:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation,Doppel-Qualifikation.
