Doppel-Grand-Slam-Sieger Simone Bolelli sieht sich immer noch als Einzelspieler
Australian-Open-Champion Simone Bolelli im Interview mit der amerikanischen „Sports Illustrated“.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
12.10.2015, 12:11 Uhr

Wenig ist hierzulande bekannt über die Regularien bei der Wahl zum Sportler bzw. der Sportlerin des Jahres in Italien. Eines sollte 2015 aber bereits jetzt feststehen: Bei der finalen Preisübergabe muss der Tennissport eine prominente Rolle spielen:Flavia Pennettas Triumph bei den US Open, noch dazu gegen LandsfrauRoberta Vinciim Finale, und der Coup des DuosFabio Fogniniund Simone Bolelli bei den Australian Open haben den weißen Sport mit Verve in den Fokus der interessierten Öffentlichkeit gerückt, in einem Land, das traditionell auch eher dem Fußball anheimfällt.
Vor ein paar Tagen gab nun Bolelli der Online-Ausgabe des amerikanischen Magazins „Sports Illustrated“ ein ausführliches Interview, in dem er zu den aktuellen Fragen des Tennissports, vor allem aus italienischer Sicht, Stellung nahm.
Simone Bolelli über…
…sein persönliches Tennisjahr 2015 – das beste seiner Karriere...
„Es ist ein gutes Jahr für mich. Nach der 2013-Saison musste ich am Handgelenk operiert werden. Von da an habe ich meine Karriere neu gestartet. Ich habe letztes Jahr schon gut gespielt, fast aus dem Nichts. Ich bin bis auf Position 55, 56 in der Welt gekommen. Dieses Jahr habe ich gut begonnen. Ich habe ein Grand Slam mit Fabio gewonnen, ein paar Finals bei den Masters-Turnieren. Im Einzel lief es auch ziemlich gut, also bin ich zufrieden. Ich bin jetzt 30, aber ich habe noch vier bis fünf Jahre zu spielen.“
…das Gefühl, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen…
„Es war großartig. Ich meine, es kam total unerwartet, weil wir von Runde zu Runde besser gespielt haben. Nach den Viertelfinals haben wir gedacht, dass wir das Turnier vielleicht gewinnen könnten, weil die Bryans und einige andere Paare schon ausgeschieden waren, also hatten wir diese Chance und das war toll. Meine Frau war auch da, und mit Fabio, glaube ich, war es mehr als ein Sieg, weil wir Freunde sind.“
…die Frage, ob er sich nun mehr als Doppel- oder Einzelspieler sieht…
„Einzel, keine Frage.“
…seine Kollegen Potito Starace und Daniele Bracciali, die zunächst wegen Wettbetrugs lebenslang von der ATP gesperrt wurden…
„Ich habe mit ihnen nicht mehr gesprochen, seit ich davon erfahren habe. Es tut mir leid für sie, aber ich weiß auch nicht, was ich sagen soll, Ich bin nur für mich selbst verantwortlich, und für alle anderen tut es mir leid.“
Zum kompletten Interview mit Simone Bolelli geht eshier.
(Text und Zusammenfassung: jehu)