Frances Tiafoe im Team von Jay-Z
Auf Frances Tiafoe ruhen viele amerikanische Tennis-Hoffnungen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.05.2015, 09:15 Uhr

Vor ziemlich exakt einem Jahr war Frances Tiafoe ein 16-jähriger Nachwuchsspieler aus den USA, der sich für den Juniorenwettbewerb bei den French Open vorbereitet hat. Ziemlich exakt 12 Monate später darf sich Tiafoe mittels einer Wildcard der Teilnahme am Hauptfeld des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres 2015 sicher sein. Und eines Managements, das mindestens auf dem Papier von Rapper Jay-Z geleitet wird. Einigen Verträgen nach zu urteilen mit Erfolg. So hat „Roc Nation Sports“, die Agentur von Jay-Z, etwa dem Baseballspieler Robinson Cano einen Vertrag mit den Seattle Mariners ausverhandelt, der dem Second Baseman eine Gehaltssumme von mehr als 200 Millionen US-Dollar über die nächsten zehn Jahre einbringen wird.
Die sportlichen Perspektiven hat Tiafoe in einem Interview mit einem der bekanntesten amerikanischen Tennis-Journalisten, L. Jon Wertheim, besprochen – wie auch seine Erfahrungen, die er mit dem Ehemann von Sängerin Beyoncé bisher machen durfte. Backstage habe man sich getroffen, etwa 20 Minuten geplaudert, und vereinbart, dass es nun an Frances Tiafoe wäre, das absolut Beste aus sich herauszuholen. Der Erstkontakt wäre nach den French Open 2014 entstanden.
Potenzial vor allem in der Spieleröffnung
Woran es im Moment noch hapert, darüber weiß der junge US-Amerikaner genau Bescheid. „Der Aufschlag kann immer besser werden“, erklärte Tiafoe. „Ich muss konstant mit meinem Service Punkte machen. Von der Grundlinie spiele ich ziemlich solide, von beiden Seiten. Körperlich bin ich auch gut drauf. Ich glaube, dass ich an meinem Aufschlag und daran arbeiten muss, öfter ans Netz zu kommen.“ Besser also schon früh gewinnbringende Muster entwickeln, anstatt sich in der reiferen Karrierephase neu orientieren zu müssen.
Die seit dem US-Open-Sieg von Andy Roddick 2003 anhaltende Flaute im amerikanischen Männertennis veranlasst viele Veranstalter, Freitickets für ihre Hauptfelder an hoffnungsfrohe Nachwuchsspieler zu vergeben – auch an Frances Tiafoe. Der aber nicht von allen Angeboten Gebrauch macht. „Ich hatte zum Beispiel eine Wildcard für das 100.000-US-Dollar-Turnier in Sarasota, hatte davor aber noch nicht auf Sand gespielt und mir gedacht, dass es gut wäre, die Qualifikation zu spielen“, so Tiafoe. „Ich habe drei Spiele durch die Quali gespielt und das hat mir für den Rest der Woche geholfen.“ (Text: jehu)