tennisnet.com Kolumne

Jason Collins drängt auf ein Coming-Out

Ex-NBA-Spieler Jason Collins weiß, dass sich schon bald ein ehemaliger Tennisprofi als homosexuell outen wird.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.07.2015, 08:45 Uhr

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Eine durchschnittliche Punktzahl von knapp über 3 qualifiziert einen Profi in der besten Basketball-Liga der Welt, der NBA, zu einem „Utility Player“, zu einem Spieler also, der im besten Fall von der Bank kommend den Leistungsträgern der Teams eine kurze Verschnaufpause gewähren soll. Jason Collins hat in seinen 13 Jahren bei diversen Mannschaften genau dieses Anforderungsprofil erfüllt – und dennoch Geschichte geschrieben: Schließlich war Collins 2013 der erste Athlet aus den vier großen Profi-Ligen in den USA, der sich als homosexuell geoutet hat. In der Endphase seiner Karriere, die er offiziell im November 2014 beendet hatte.

Zum Zeitpunkt des Coming-Outs von Collins hatten Beobachter der Sportszene damit gerechnet, dass sich mehrere Athleten hinsichtlich ihrer gleichgeschlechtlichen Orientierung äußern würden, tatsächlich beschränkte sich die Liste aber auf Michael Sam, einen defensiven Football-Spieler, der sich nach seiner College-Zeit auf die Suche nach einem Arbeitsplatz in der National Football League begeben hatte. Bis jetzt erfolglos. Jason Collins indes, dessen Geschichte das Cover der „Sports Illustrated“ geziert hatte, weiß von einem ehemaligen ATP-Profi, der ebenfalls überlegt, sich als homosexuell zu deklarieren. „Ich bin mit einem ehemaligen Tennisspieler befreundet und dränge ihn zum Coming-Out. Wer es ist? Das kann ich nicht sagen.“ (Text: jehu)

von tennisnet.com

Sonntag
19.07.2015, 08:45 Uhr