John McEnroe wünscht sich Tiebreak im fünften Satz
Wenn es nach John McEnroe geht, sollen Tennisspieler keinen ewig dauernden Marathonmatches ausgesetzt werden.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
26.03.2015, 14:20 Uhr

Die Szenen gingen um die Welt,als John Isner und Nicolas Mahut in der ersten Runde in Wimbledon 2010 das längste Tennismatch aller Zeit mit elf Stunden und 5 Minuten spielten. Isner gewann das legendäre Marathonmatch mit 70:68 im fünften Satz. Für viele Fans sind gerade solche Matches, die den Tennissport so faszinierend machen. Für andere hingegen sind diese Matches ein Argument dafür, warum es auch im entscheidenden Satz einen Tiebreak geben muss – als Schutz für die Spieler.
Genauso denkt John McEnroe, der sich für den Einsatz des Tiebreaks im fünften Satz bei allen Grand-Slam-Turnieren einsetzt. Bislang wird nur bei den US Open der entscheidende Satz im Tiebreak gespielt. „Diese Leute spielen vier oder fünf Stunden, und es ist noch nicht genug. Sie müssen bei 6:6 im fünften Satz weitermachen – nach der ganzen Zeit, dem Stress und der Tatsache, dass sie möglicherweise vier, fünf oder sechs weitere Matches spielen“, sagte McEnroe im Interview mit der BBC. „Big Mac“ würde allerdings nach 6:6 noch weiterspielen lassen und dann bei 10:10 oder 15:15 einen Tiebreak einsetzen, damit es solch ein Marathonmatch wie das zwischen Isner und Mahut nicht mehr geben kann.
„Ich denke, das war an jenem Tag die perfekte Zeit, die Regel zu ändern. Solange wir den Sport Tennis haben, setzt bitte nie wieder zwei Leute dieser Situation aus. Habt ihr ihn (Isner) am nächsten Tag gesehen? Der Kerl sah wie eine Statur aus. Er konnte sich nicht mal setzen. Lächerlich. Brauchen wir Leute, die diese Hölle und Tortur überstehen, wonach sie für sechs Monate nicht mehr die gleichen sind?“, sagte McEnroe weiter.(Text: cab)