Knackt London die Dekaden-Marke an Finals?
Alles deutet auf eine Verlängerung für London als Austragungsort der ATP World Tour Finals hin.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.06.2015, 10:15 Uhr

Wenn einer der Finalteilnehmer zum letzten bedeutenden Einzelmatch des Jahres auf der ATP-Tour nicht antreten kann, hinterlässt das bei Zuschauern wie Veranstaltern einen fahlen Beigeschmack – selbst wenn es sich beim Verhinderten umRoger Federerhandelt wie im vergangenen Jahr, als der Schweizer zum Endspiel gegenNovak Djokovicaufgrund von Rückenbeschwerden nicht antreten konnte (und auch wenn ein Legenden-Doppel um John McEnroe kurzfristig einspringt). Die Begeisterung der Tennisfans in London ist dennoch ungebrochen, wie sich dieser Tage im Queen’s Club zeigt – und so sollen die britischen Filzball-Afficionados nach einem Bericht des„Daily Telegraph“nun mindestens bis 2018 in den Genuss kommen, weiterhin die ATP World Tour Finals in der O2-Arena zu erleben - und damit ein Jahrzehnt am selben Ort.
Das einzige von der ATP veranstaltete Turnier erwirtschaftet für die Spielervereinigung jenen Profit, mit dem unter anderem die Aufwertung des Preisgelds bei den ATP-Masters-1000-Turnieren alimentiert wurde und wird. Von der finanziellen Seite gesehen, hätte es indes auch andere Aspiranten für das früher als „Masters“ geschätzte Turnier gegeben: So sollen Peking und Abu Dhabi mit Millionen-Garantien gewunken haben. Nicht jedoch mit der prickelnden Atmosphäre in der Londoner Halle, die vor allem LokalmatadorAndy Murraylautstark unterstützt. Und schließlich ist gute Stimmung neben allen anderen Aspekten ein entscheidendes Kriterium für das, was die ATP World Tour Finals ja auch sein sollen: Eine Party am Ende eines langen Tennisjahres, bei der die Spieler gefeiert werden sollen.(Text: jehu)