Serve-and-Volley-Spezialist Michael Llodra sagt endgültig „au revoir“
Eine Ellbogenoperation brachte keine Besserung: Michael Llodra hat seine Profikarriere beendet.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
09.11.2015, 19:30 Uhr

Im November 2014 hatte Michael Llodra bei seinem Challenger-Heimturnier in Mouilleron-le-Captif sein letztes Einzel gespielt, sein letztes Doppel bei den US Open 2014. Und nun ist es auch offiziell: Der 35-jährige Franzose hat seine Karriere beendet und wurde am Finaltag beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy in den Ruhestand verabschiedet. Llodra hatte zunächst geplant, 2016 seine letzte Saison zu spielen, doch nach einer Ellbogenoperation ist die Rückkehr ins Profitennis nicht mehr möglich. Der Linkshänder war einer der letzten Spieler, der bei fast jedem Aufschlagpunkt Serve-and-Volley spielte.
Als Doppeltrainer zum Davis-Cup-Titel?
Llodra gewann im Einzel fünf ATP-Titel und schaffte es bis auf Platz 21. Weitaus erfolgreicher war er im Doppel, wo er die Nummer drei war und 26 Titel gewann, darunter drei Grand Slams, zweimal die Australian Open mitFabrice Santorosowie einmal Wimbledon mitArnaud Clement. Bei den French Open zog er im Doppelfinale zweimal den Kürzeren. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann er zudem an der Seite vonJo-Wilfried Tsongadie Silbermedaille.
In den nächsten Tagen versucht Llodra das zu schaffen, was ihm mit Frankreich nicht gelang: den Davis Cup zu gewinnen. Der 35-Jährige fungiert für Belgien als Trainer fürs Doppel und bereitet das Team auf das Endspiel gegen Großbritannien vor. Llodra wurde 29-mal für das französische Davis-Cup-Team nominiert und kam in 28 Partien zum Einsatz. Im Endspiel im Jahr 2010 in Serbien gewann er zwar mit Clement das Doppel, verlor aber dann das entscheidende Einzel um den Davis-Cup-Titel gegenViktor Troickiglatt in drei Sätzen.(Text: cab)