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ATP World Tour Finals: Wer hat nur geblufft?

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.11.2015, 18:53 Uhr

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Ein Gastbeitrag von Stefan Böck

Allzu große Überraschungen sind bei den ATP World Tour Finals in den ersten Spieltagen ausgeblieben. Insbesondere, wenn man die individuelle Konstellation der Spieler betrachtet, ist derzeit noch alles in der Reihe. Zugegeben, dassRoger Federerdie unangefochtene Nummer einsim zweiten Gruppenspiel dermaßen abgefertigt hat, kam bei der vonNovak Djokovicgewohnten Perfektion etwas unerwartet. Andererseits könnte man dies als Beweis dafür werten, wie sicher der Branchenprimus seiner Sache ist.Tomas Berdych wird in jedem Fall über sich hinauswachsen müssen, um Federers Coup komplett zu machen.

Die (mentalen) Batterien vonDavid FerrerundKei Nishikorisind erwartungsgemäß leer, die für die London-Teilnahme nötigen Turniersiege stecken den beiden tief in Kopf und Knochen.Andy Murray scheint sich eher der Körperpflege hinzugeben, immerhin hat er kommende Woche die einmalige Gelegenheit, gegen Belgien den Davis Cup auf die Insel zu holen und achtet wohl darauf, diese ATP World Tour Finals möglichst ausgeruht zu überstehen.

WundertüteStan Wawrinkakönnte am Freitag gegen Murray seineLeistungsverweigerung im Spiel gegen Rafael Nadalvergessen machen.Dieser wiederum hat womöglich ebenso von Murrays Spritspar-Modus profitiert.Der „Matador“ scheint sich dennoch auf einem sehr guten Weg zurück zu alter Stärke zu befinden. Das Turnier der acht Jahresbesten wird damit am Samstag mit zwei hochklassigen Semifinals auf die Zielgerade einbiegen. Wer, wann, wo und wie geblufft hat und wer seinen mentalen Fokus am Ende des Jahres noch einmal zentral in den Sweetspot projizieren kann? Wir werden dabei sein und dem Treiben genau zusehen.

von tennisnet.com

Donnerstag
19.11.2015, 18:53 Uhr