Deutscher Dienstag beim Iphitos

Sieben Deutsche spielen heute bei den BMW Open um den Einzug in Runde zwei.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.05.2010, 22:37 Uhr

Mischa Zverev ist der Einzige, der nicht auf dem Center Court ran darf. Aber die Konkurrenz ist auch einfach zu groß: Erst gibt nach Kevin Krawietz mit dem Münchner Peter Gojowczyk ein weiterer Youngster seine Hauptfeld-Premiere bei den BMW Open - und hat dabei prompt unter allen Qualifikanten das unbestreitbar schwerste Los gezogen. Marcos Baghdatis, der hier 2007 bereits das Halbfinale erreichte, kommt in bemerkenswert guter Form nach München und stellt den 20-Jährigen auf eine harte Probe.

Bessere Chancen rechnet sich Michael Berrer für sein Match gegen Marin Cilic aus und hofft, dieses Mal mit Heimvorteil den Topgesetzten schlagen zu können: "Im Finale von Zagreb habe ich sehr knapp gegen ihn verloren. Das probiere ich jetzt noch einmal. Wenn das Publikum auf meiner Seite ist, dann kann ich bestimmt noch mehr Power mobilisieren!"

Als hoffnungsfroher Außenseiter versteht sich auch Nicolas Kiefer in seiner Begegnung mit Simon Greul: "Letztes Jahr in Stuttgart habe ich gegen Simon zwar noch gewonnen, aber Simon hat sich in den letzten Wochen toll entwickelt und ist sicherlich der Favorit in diesem Match." Für Kiefer gehe es vor allem um Matchpraxis, das Ergebnis sei dabei zweitrangig. Körperlich sei er aber wieder völlig fit. "Die Bausteine sind alle da, jetzt muss ich sie nur noch wieder auf dem Platz zusammensetzen können."

Philipp Kohlschreiber trifft bei seinem "Heimturnier" zum Start auf Trainingspartner Daniel Brands. Obwohl sich die beiden Bayern noch nie auf der ATP Tour gegenüber standen, gilt "Kohli" als Champion von 2007 als klarer Favorit. Aber auch der fast zwei Meter große Brands hat - buchstäblich - ein paar Asse im Ärmel. Immerhin verhalf ihm nicht zuletzt sein brettharter Aufschlag 2009 zum Durchmarsch von der Qualifikation bis ins Halbfinale, wo ihn erst Mikhail Youzhny knapp in drei Sätzen stoppen konnte.

Und Mischa Zverev? Der Hamburger im Formtief erhält auf dem Nebenplatz die Chance, im Match gegen den Südafrikaner Kevin Anderson seine Pechsträhne zu beenden und mindestens der sechste Deutsche im Achtelfinale zu werden.

Neben ihm und den Siegern aus den rein deutschen Erstrundenduellen waren am Montag bereits Philipp Petzschner, Benjamin Becker und Andreas Beck erfolgreich. Petzschner und Beck bewiesen nach einem schwachen Start - Petzschner: "Ich habe eigentlich gut gespielt, ich weiß gar nicht, warum ich den Satz nicht gewonnen habe." - Durchhaltevermögen und besiegten Julien Benneteau und Denis Istomin jeweils in drei Sätzen. Benjamin Becker erlebte seinen Durchhänger gegen Stephane Robert dagegen erst im zweiten Durchgang - zufrieden mit seinem Turnierstart ist er aber trotzdem: "Natürlich ist Sand nicht mein bester Belag, aber ich fahre ganz gut damit, wenn ich an meinem Spiel nichts umstelle, sondern mich lieber auf meine Stärken konzentriere."

Chancenlos war am ersten Turniertag nur Kevin Krawietz: Der 18-jährige Newcomer schied gegen Titelverteidiger Tomas Berdych in der ersten Runde aus - ein Schicksal, das er mit einem deutschen BMW Open-Debütanten von 1996 teilt. Damals hieß der unüberwindbare Erstrundengegner Mark Philippoussis - und der junge Deutsche war: Nicolas Kiefer.

von tennisnet.com

Montag
03.05.2010, 22:37 Uhr