Carlos Alcaraz in Cincinnati - die üblichen Anlaufprobleme?
Carlos Alcaraz ist etwas unstet in das ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati eingestiegen. Was die weiteren Aussichten nicht unbedingt trüben muss.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
11.08.2025, 04:46 Uhr

„It´s been a while, Cincy“ hat Carlos Alcaraz nach seinem unterhaltsamen, wiewohl auch fehlerbehafteten Auftaktsieg gegen Damir Dzumhur beim ATP-Masters-1000-Turnier in Cincinnati als Abschiedsgruß auf die Kameralinse geschrieben. Das gilt in mehrerlei Hinsicht: zum einen hat Alcaraz im vergangenen Jahr Cincinnati ausgelassen, 2023 bestritt er ein episches Finale gegen Novak Djokovic.
Und dann sind ja auch schon einige Wochen seit dem Wimbledon-Finale vergangene, in dem Alcaraz gegen Jannik Sinner in vier Sätzen verlor. Es ist eine Weile her.
6:1, 2:6 und 6:3, so das Ergebnis gegen Dzumhur, der Alcaraz ja auch schon in Roland-Garros über eine gewisse Zeit ärgern konnte. Diesmal war es aber mal wieder der Spanier selbst, der sich das Leben schwer gemacht hat. Mit manchmal fragwürdigen Entscheidungen, die wohl auf einen nicht ganz hundertprozentige Konzentration zurückzuführen ist. Es ist ja so: Während Jannik Sinner mit beeindruckender Konstanz von der ersten bis zur letzten Partie eines Events durchspielt, wird für Carlos Alcaraz der Spruch vom Pferd erfunden, das nur so hoch springt, wie es muss.
Alcaraz trotz Problemen zum Titel in Monte-Carlo
Das war in der laufenden Saison am eindrücklichsten in Monte-Carlo zu sehen, dem ersten Sandplatztunier des Jahres für den Schützling von Juan Carlos Ferrero. Francisco Cerundolo als Auftaktgegner ist zugegeben fast der schwierigstmögliche Einstieg in ein Event auf Sand, prompt verlor Alcaraz den ersten Satz, zog dann aber gnadenlos durch. Im Viertelfinale gegen Arthur Fils war er dann in ärgster Bedrängnis, konnte aber wieder einen Gang nach oben schalten. Oft kann sich Alcaraz da auf seine Beinarbeit verlassen, am gestrigen Sonntag in Cincinnati sah das noch nicht perfekt aus.
Andererseits: Der Sieg gegen Dzumhur war bereits der zwölfte in Folge bei einem ATP-Masters-1000-Turnier, schließlich hat Carlos Alcaraz auch in Rom reüssiert. Und in Cincinnati sind die kurzfristigen Aussichten mit der Partie gegen Hamad Medjedovic ja auch nicht schlecht. Der etatmäßige Viertelfinalgegner Alex de Minaur hat sich schon verabschiedet, von diesem Schicksal war Alcaraz gegen Damir Dzumhur dann doch recht weit entfernt.
Hier das Einzel-Tableau in Cincinnati