Carlos Alcaraz ist top - aber wie gut ist die Bilanz von Novak Djokovic?

Mit seinem Erfolg gegen Karen Khachanov beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom hat Carlos Alcaraz bei allen neun 1000ern mindestens das Viertelfinale erreicht. Sehr gut. Aber kein Vergleich mit Novak Djokovic.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 13.05.2025, 22:17 Uhr

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Carlos Alcaraz hat bei den 15. größten Tennisturnieren mindestens das Viertelfinale erreicht
© Getty Images
Carlos Alcaraz hat bei den 15. größten Tennisturnieren mindestens das Viertelfinale erreicht

Nachrichten aus der Statistik-Abteilung: Mit seinem hart erkämpften Drei-Satz-Erfolg gegen Karen Khachanov am Dienstag hat Carlos Alcaraz als jüngster Spieler bei allen neun Masters-Turnieren mindestens das Viertelfinale erreicht. Findige Geister haben das sogar noch auf die „Big 15“ erweitert - das heißt die vier Majors, die ATP-Finals und auch Olympia mit in die Rechnung aufgenommen. Auch diese Hürde überspringt Alcaraz nun also.

Aber Titel hat er „nur“ bei sechs dieser Events gewonnen: einmal in Roland-Garros, zweimal in Wimbledon, zweimal in Indian Wells, zweimal in Madrid, einmal in Miami, einmal in Monte-Carlo. Machen wir uns nichts vor: Jeder Normalsterbliche würde das als Karriere-Bilanz sofort nehmen.

Djokovic muss lange auf Cincinnati und Olympia warten

Novak Djokovic indes fällt natürlich nicht in die Kategorie „normalsterblich“. Denn der serbische Großmeister wäre in seiner besten Zeit, die sich gefühlt über mehr als ein Jahrzehnt erstreckt hat, für ein banales Viertelfinale bei einem 1000er gar nicht aufgestanden. Nein: Djokovic hat jedes einzelne dieser Turniere mindestens zwei Mal (!) gewonnen. Was natürlich auch für die Grand-Slam-Events und den Jahresabschluss der ATP gilt. In Cincinnati und unter den olympischen Ringen (da geb es „nur“ eine Goldmedaille) hat es etwas länger gedauert - aber am Ende hat Djokovic dann doch überall reüssiert.

Das sind natürlich Zahlen, die man erst einmal sacken lassen muss.

Alcaraz hat noch Zeit

Und auch in den großen Kontext setzen: Denn, nichts gegen die aktuelle Weltspitze auf der ATP-Tour, Novak Djokovic musste sich ja auch die meiste Zeit mit Rafael Nadal, Roger Federer und seinem nunmehrigen Ex-Coach Andy Murray herumschlagen. Und als die großen Jungs schön langsam in Rente gegangen sind, war plötzlich die nächste Generation mit Dominic Thiem, Alexander Zverev oder Daniil Medvedev und jetzt eben auch noch Carlos Alcaraz und Jannik Sinner da.

Der einzige klitzekleine Makel ist noch der 100. Turniersieg. Aber den wird sich Novak Djokovic sicher auch noch holen. Und sei es zuhause in Belgrad. Andererseits hat Carlos Alcaraz noch genügend Zeit, um sich den Marken von Djokovic anzunähern.

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Mittwoch
14.05.2025, 07:57 Uhr
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