„Lasst die Führungskräfte spielen“ – auch Leonardo Mayer schießt gegen die ITF
Leonardo Mayer wurde durch den Davis Cup um die Chance gebracht, in Indian Wells zu starten. Und ist fuchsteufelswild.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
13.03.2015, 20:53 Uhr

„Was die ITF tut, wenn sie sagt, dass sich nichts verändern muss, ist nicht positiv für unseren Sport. Letztendlich belügt die ITF die Fans und jeden“ –sehr harte WortehatteRafael Nadalnun am Rande der BNP Paribas Open in Indian Wells für die International Tennis Federation gefunden. Der Spanier ist allerdings nicht der einzige, der in diesen Tagen schwere Geschütze gegen den Tennis-Weltverband auffährt. Denn auch Leonardo Mayer hat die ITF jetzt fest ins Visier genommen.
Mayer hatte erst am Sonntag gegen den BrasilianerJoao Souzanach6:43 Stunden das längste Davis-Cup-Einzelmatch aller Zeiten mit 15:13 im fünften Satz für sich entschieden. Schon am Freitag war der Argentinier zuvor gegenThomaz Belluccivier Sätze auf dem Platz gestanden, die Folgen dessen bekam er sehr stark zu spüren. Nach der Rekordpartie gegen Souza mussten beide Spieler wegen Dehydrierungssymptomen den Rettungsdienst in Anspruch nehmen und sich an den Tropf hängen lassen.
„Noch vielmehr menschliche Wesen als Athleten“
Mayer sagte in nächster Konsequenz fürs ATP-Masters-1000-Turnier in Indian Wells ab. Und ließ dieser nötig gewordenen Maßnahme seine Kritik folgen: „Auf diese Weise zu spielen, das killt einen“, klagte die aktuelle Nummer 27 in der Weltrangliste gegenüber „ESPN Deportes“. „Warum kommen nicht die Führungskräfte und spielen, sodass sie spüren, was wir so auf dem Platz machen? Sie müssen begreifen, dass wir noch vielmehr menschliche Wesen sind als wir Athleten sind. Mein Körper schmerzt.“
„Dann lasst die Führungskräfte spielen“, polterte Mayer nochmal. Aus verständlichem Ärger, in seinem körperlichen Zustand keine Chancen zu haben, in der kalifornischen Wüste Punkte zu sammeln. Ob die Worte des 27-Jährigen die ITF dazu bringen werden, Gegebenheiten des Davis-Cup-Formats zu überdenken, darf allerdings bezweifelt werden.(Text: MaWa)