Über das Nationalteam zum Hallentitel

Isabella Pfennig gewinnt als Ungesetzte den Titel der U14-Mädchen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.11.2015, 17:20 Uhr

Barbara Rittnersieht alles. Auf die weibliche Tennisjugend im vorprofessionellen Alter angesprochen, wusste die Teamchefin im Rahmen eines Gesprächs bei den US Open natürlich von den starken Jahrgängen 2000 und 2001 zu berichten. Also auch von Isabella Pfennig, die im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft zur Europameisterschaft nach Georgien reiste – und die in der vergangenen Woche ein erstes nationales Ausrufezeichen setzte. Pfennig, im Punktspielbetrieb in Diensten des Münchner Sportclubs, sicherte sich in Essen den Hallentitel in der weiblichen U14-Jugend. Mindestens ebenso bemerkenswert dabei: Ihre Finalgegnerin, Julia Middendorf, hatte das Endspiel ebenso ungesetzt erreicht wie die spätere Siegerin – und das, obwohl der Reisepass der für den TC Dinklage spielenden Finalistin diese als im Jahr 2003 geboren ausweist.

Im Match um den Turniersieg ließ die knapp zwei Jahre ältere Pfennig wenig Zweifel über den Spielausgang aufkommen – 6:3 und 6:4 lautete das Ergebnis zugunsten der Münchnerin, die ebenso wie Middendorf ihr eigentliches Meisterstück schon eine Runde davor vollbracht hatte. Erstmals war es Pfennig, die in der TennisBase in Oberhaching ab und zu auch mit Davis-Cup-ChefMichael Kohlmanntrainiert, gelungen, Luisa Meyer auf der Heide (TC Blau-Weiss Halle) zu bezwingen. Im Sommer hatte Letztere im Halbfinale der Deutschen Meisterschaften noch die Oberhand behalten. Middendorfs mithin erstaunlichster Erfolg gelang ebenfalls in der Vorschlussrunde, in der sie Alexandra Vecic (TC Schwenningen) glatt aus dem Turnier warf.

Vorzügliche Beinarbeit

Dass Pfennig vor allem ihr großer Kampfgeist auszeichnet, war in den ersten beiden Runden der Schlüssel dazu, knappe Matches im dritten Satz letztlich doch noch souverän zu Ende zu spielen. Tatsächlich besticht die 14-Jährige neben einer starken Vorhand mit großem Spielverständnis und einer Beinarbeit, die in dieser Alterskategorie ihresgleichen sucht. Wofür all dies einmal gut sein wird? Auf jeden Fall für weitere Erfolge in der Damen-Mannschaft ihres Vereins, vielleicht für ein Stipendium an einem amerikanischen College – ein Gedanke, mit dem sich die neue Deutsche Meisterin gut anfreunden kann.(Text: jehu)

von tennisnet.com

Montag
30.11.2015, 17:20 Uhr