Tennis-Entertainer Mansour Bahrami, Parodie und Marius Copils Traumschlag
tennisnet.com präsentiert: Die fünf Topstorys aus dem letzten Monat, die euch besonders bewegt haben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
28.03.2020, 14:37 Uhr

Welche Themen haben euch dieses Mal besonders bewegt?tennisnet.comblickt in der ersten Woche des neuen Monats noch mal auf die fünf Topstorys aus dem Vormonat zurück. Hier der kleine Überblick über die interessantesten Geschehnisse.
1. Bahrami, der weltbeste Tennis-Entertainer
Der Ex-ProfiMansour Bahramigilt für viele als der beste Tennis-Entertainer der Welt. Die Aktionen und kleinen Tricks des gebürtigen Iraners auf dem Tennisplatz sind seit Jahren Kult. „Manchmal schaue ich mir meine Videos an und muss einfach nur lachen. Die Dinge passieren einfach. Ich bringe die Leute zum Lachen, und ich liebe das.“ Wir wollen euch die Unterhaltungskünste des 58-Jährigen nicht vorenthalten und präsentieren in unserem Video der Woche (diesmal sind es zwei Videos) die besten Momente des wohl weltbesten Tennis-Entertainers. Film ab!
2. Sex sells: Parodie auf das Damentennis
Das Damentennis ist mit vielen Klischees behaftet. Eines davon ist, dass gutes Aussehen und Sex-Appeal wichtiger sind als gute Leistungen und Erfolge, zumindest aus Sicht einiger Sponsoren. US-Comedian Amy Schumer macht sich in einem Video über die Klischees im Damentennis lustig. Als Amy Schumerenka spielt sie im Finale des East Coast International gegen Bridget Everett. Das Duell wird als „die Schöne gegen das Biest“ verkauft. Auf der einen Seite Schumerenka, die trotz eines aussichtlosen 0:6,-0:5-Rückstandes immer noch bedacht ist, gut auf dem Platz zu wirken und sich zudem ihrer Attraktivität bewusst ist. Auf der anderen Seite Everett, die sich nicht um ihr Aussehen auf dem Platz schert und nur den Erfolg im Blick hat. Bei der Siegerehrung steht dann nicht die Siegerin Everett im Mittelpunkt, sondern die attraktive Schumerenka, die von den Fans gefeiert wird und mit Geld zugeschüttet wird. Sex sells! Schaut euch die Parodie hier im Video an!
3. Copils Kandidatur für den Schlag des Jahres
Hand hoch, wer hat sich bereits etwas intensiver mitMarius Copilauseinandergesetzt? Vermutlich nur die wenigsten Tennisfans. Der 24-jährige Rumäne trat auf der ATP-Tour bislang nur selten in Erscheinung und hat Platz 124 als beste Ranglistenplatzierung in seiner Vita stehen. Derzeit ist Copil die Nummer 180 der Welt und sorgte bei den diesjährigen Australian Open für Aufsehen, als er sich zum ersten Mal für ein Grand-Slam-Turnier qualifizieren konnte, die erste Runde gewann und in der darauffolgenden Runde gegen TitelverteidigerStan Wawrinkaeinen Aufschlag mit 242 km/h ins Feld hämmerte – den schnellsten gemessenen Aufschlag bei den Australian Open überhaupt. Copil kann es aber auch filigran, wie er bei seinem Heimturnier, dem ATP-World-Tour-250-Event in Bukarest, eindrucksvoll zeigte. Im Erstrundenmatch gegen den RussenMikhail Youzhnypackte Copil die feine Klinge aus und punktete gegen den ans Netz stürmenden Russen mit einem wahren Kunstschlag. Prädikat „Weltklasse“! Spätestens jetzt wird Copil vielen Tennisfans ein Begriff sein, auch wenn er das Match gegen Youzhny schließlich mit 6:1, 4:6, 3:6 verloren hat. Schaut euch Copils „Wrist Shot“ mit dem Rücken zum Netz, der gute Chancen auf den Schlag des Jahres hat, hier im Video an!
4. Rublev zieht sich Ärger von Verdasco zu
MitAndrey Rublevhat letzte Woche ein Teenager bei den Barcelona Open Banc Sabadell für Aufsehen gesorgt. Der Junioren-Weltranglisten-Erste und -French-Open-Sieger bestritt in der Hauptstadt Kataloniens sein erstes ATP-World-Tour-500-Turnier und erreichte gleich aus der Qualifikation heraus die zweite Runde, durch ein überraschendes 7:6 (4), 6:3 über einen solch hochdekorierten Sandplatzspieler wieFernando Verdasco. Die Partie hatte aber ein Nachspiel, denn Verdasco ließ sich in der Pressekonferenz daraufhin über Rublev aus. „Es geht nicht um den Kampfgeist, den er besitzt, sondern darum, wie unhöflich er ist. Er ist erst 17 und er ist so schlecht erzogen.“ Was ihn konkret gestört habe, verriet der 31-jährige Spanier nicht näher, es drang allerdings durch, dass ihm einige ausgiebige Jubelgesten des 14 Jahre jüngeren Russen stark missfallen haben dürften. Rublev war dies einerlei: „Nur weil ich einige meiner Punkte emotional feiere, heißt dies noch lange nicht, dass ich schlecht erzogen bin. Wenn Christiano Ronaldo es tut, ist er es doch auch nicht, oder? Das ist einfach die Art, wie ich bin.“
5. ATP-Tour: Wo die Armen ärmer werden
Zu Jahresbeginn hatte das australische Portal „news.com.au“ eine so interessante wie nachdenklich stimmende Rechnung veröffentlicht – die letztlich die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen beinahe deckungsgleich widerspiegelt: Von den 162 Millionen US-Dollar, die 2013 an Preisgeld ausgeschüttet worden waren, gingen 97,5 Millionen an das oberste ein Prozent der Spieler (die Top-50-Profis). Von den insgesamt 13.736 weiblichen und männlichen Tennisprofis hat beinahe die Hälfte, insgesamt 6108 SpielerInnen, keinen einzigen Cent an Preisgeld verdient. Und: Ein Jahr auf der Tour brächte Kosten von etwa 160.000 US-Dollar mit sich – eine Summe, die sowohl bei den Damen wie den Herren weniger als fünf Prozent der Profis durch Preisgelder einspielen konnten. Der Tennissport sollte sich wohl um seinen Unterbau besser sorgen. Aufgerufen dazu sollte sich vor allem die ITF fühlen – denn die erwirtschaftet mit ihren Grand-Slam-Turnieren jährlich Gewinne in dreistelliger Millionen-Höhe.(Text: cab / MaWa / jehu)
