Lucas Miedler kämpft nach den Australian Open um nächsten Grand-Slam-Doppeltitel

Lucas Miedler hat mit dem Australier Akira Santillan das Doppelfinale des French-Open-Juniorenbewerbs erreicht.

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Nach dem Endspiel bei den Australian Open 2013, den Halbfinals bei den French Open und US Open 2013 sowie demTriumph bei den Australian Open 2014spielt Lucas Miedler auch in diesen Tagen bei einem Junioren-Grand-Slam-Turnier im Doppel groß auf. Der 17-Jährige steht bei den French Open 2014 mit Akira Santillan sensationell in seinem nächsten Endspiel. Der Niederösterreicher und der Australier rangen im Halbfinale am Freitagnachmittag die auf fünf gesetzten BrasilianerOrlando LuzundJoao Menezesnach 95-minütiger Nervenschlacht mit 7:6 (7), 6:7 (3) und 10:5 im Match Tiebreak nieder. Im Endspiel warten die französischen LokalmatadorBenjamin BonziundQuentin Halys, die die topgesetztenStefan Kozlov(USA) undAndrey Rublev(Russland) in nur 48 Minuten mit 6:3, 6:0 versohlten.

7:6 (7), 4:0 verspielt - und doch gewonnen

Dass Miedler/Santillan in ihrer vierten Partie zum dritten Mal über das Match Tiebreak gehen mussten, war ein vermeidbarer Kraft und Nerven kostender Akt. Die beiden wehrten sogleich in ihrem ersten Aufschlaggame einen Breakball ab, ließen danach ihrerseits bei 3:2 ein 15/40 aus, ehe ihnen das Break zum 5:3 gelang. Dieses ließen sie sich jedoch prompt zu null wieder abluchsen. Es ging ins Tiebreak, wo Miedler/Santillan mehrfach Führungen verspielten, doch am Ende den dritten Satzball verwerteten. Bei 4:0 im zweiten Satz schien alles gelaufen. „Da sollte eigentlich nichts mehr passieren, aber wir haben die anderen leider wieder reinkommen lassen", gab Miedler gegenüber tennisnet.com zu. Durch Aufschlagverluste zum 4:2 und 5:5 war plötzlich alles wieder offen, das Tiebreak ging diesmal an Luz/Menezes.

Mit aus psychologischer Sicht denkbar ungünstigen Vorzeichen ging es in die Entscheidung. „Aber dort waren wir dafür wieder ziemlich stark", so Miedler. Er holte sich mit Santillan ein frühes Minibreak, Minibreaks zum 7:3 und 8:3 folgten, bis die zwei bei 9:3 sechs Matchbälle hatten. Den dritten nützten sie und fixierten dadurch den Einzug ins Endspiel. Dort kann sich Miedler bei Halys revanchieren, dem er im Einzel-Achtelfinale janach 6:3,-3:1-Führung noch unglücklich mit 6:3, 5:7, 1:6 unterlegen gewesen war. „Wir werden auf jeden Fall wieder alles geben, und wenn wir so hinausgehen, wie in den letzten zwei Matches, sind der Titel und die Rache - wenn man's so sagen will - sicher drinnen", zeigte sich Miedler zuversichtlich, nach der Australian-Open-Trophäe auch die der French Open hochstemmen zu können.

„Mittlerweile kann man sagen, dass ich recht gut Doppel spiele"

Ergeben hatte sich das Team Miedler/Santillan übrigens recht kurzfristig. Miedlers eigentlich vorgesehen gewesener Doppelpartner, der AustralierBradley Mousley, hatte sich beim letzten Vorbereitungsevent, der Astrid Bowl in Charleroi-Marcinelle (Belgien), verletzt und war dort zum Halbfinale nicht angetreten. „Mit Akira habe ich auch bereits zwei Mal in Asien gespielt, als Brad damals heimgeflogen ist, und er hat auch keinen Partner gehabt. War dann noch gut, dass das zustande gekommen ist", so Miedler. Über seine Doppelerfolge mit schon so vielen unterschiedlichen Spielern war der Muckendorfer wenig überrascht: „Ich glaube, mittlerweile kann man sagen, dass ich recht gut Doppel spiele. Und Akira spielt ähnlich wie ich, und weil wir schon mal ein Finale bei einem ITF-Kategorie-1-Turnier erreicht haben, habe ich bereits gewusst, was mich mit ihm erwartet."(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse von den French Open in Paris:Burschen-Einzel,Burschen-Doppel,Mädchen-Einzel,Mädchen-Doppel.

Hier alle gesammelten Ergebnisse.