Onkel Toni sieht zehn Konkurrenten für Rafael Nadal in Paris
Der zehnte French-Open-Titelgewinn für seinen Neffen Rafael Nadal ist für Coach Toni keineswegs ausgemachte Sache.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.03.2015, 18:04 Uhr

„Früher gab es zwei oder drei gefährliche Gegner für Rafael bei den French Open – jetzt sind es mindestens zehn Spieler, die ihn dort schlagen können“. Toni Nadal lässt nach außen hin keinen Zweifel daran, dass die Konkurrenzsituation beim Lieblingsturnier seines Neffen in diesem Jahr so groß ist wie noch nie. Auf der anderen Seite: Bisher hat Rafael im Stade Roland Garros nur ein einziges Match verloren, 2009 gegen den SchwedenRobin Söderling. Und nicht immer ist der neunfache Champion auf einer Siegesserie reitend in Paris eingetroffen. „Letztes Jahr hatten wir arge Bedenken“, erklärte Toni Nadal am Rande des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells. „Wir sind nach ein paar knappen Niederlagen auf europäischem Sand zum Turnier gekommen. Und dann hat Rafael in Paris ein großartiges Event gespielt.“
Um die sich ständig wechselnden Kraftverhältnisse im Sport zu illustrieren, bemühte Toni Nadal ein Beispiel aus dem Fußball. „Sport im Allgemeinen ist nicht stabil“, so der Erfolgscoach. „Lionel Messi ist nicht mehr der beste Fußballer? Er war es kurze Zeit nicht, dann ist er zurückgekommen, und jetzt ist er wieder in Bestform und derselbe, der er immer war. Jetzt ist es Cristiano Ronaldo, der eine kleine Krise durchlebt.“ Auch zum Leidwesen von Rafael, der ein bekennender Anhänger von Real Madrid ist.
Zu wenig Konstanz in Rafas Spiel
Der bisherige Verlauf des Tennisjahres 2015 gibt dem Nadal-Clan indes zu denken – vor allem die bis dato fehlende Konstanz in Rafaels Spiel. „Bei den Australian Open hat er gute Matches gemacht, und dann waren die ersten beiden Sätze gegenBerdychein Desaster“, sagte Toni. „In Rio ist dasselbe passiert. Da hat Rafael auch nach den ersten beiden Sätzen aufgehört zu spielen. Diese Dinge werden seit kurzem immer häufiger, und das bereitet uns Zweifel und Sorgen.“ (Text: jehu)
