Grigor Dimitrov - „Das Virus hat mir hart zugesetzt“

Grigor Dimitrov ist zurück auf dem Tennisplatz. Das ist die gute Nachricht. Der Bulgare ist nach überstandener Corona-Erkrankung allerdings noch weit von seiner physischen Bestform entfernt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.07.2020, 13:26 Uhr

Grigor Dimitrov ist noch lange nicht wieder er selbst
© Getty Images
Grigor Dimitrov ist noch lange nicht wieder er selbst

Wer weiß: Vielleicht waren es ja auch die gewöhnungsbedürftigen Regeln beim Ultimate Tennis Showdown in der Akademie von Patrick Mouratoglou, die Grigor Dimitrov bei seinen ersten beiden Einsätzen am vergangenen Wochenende zu schaffen gemacht haben: Zunächst ging Dimitrov mit 0:4 Vierteln gegen Richard Gasquet unter, am Sonntag musste sich der Bulgare Feliciano Lopez im Sudden Death mit 2:3 geschlagen geben.

Tatsächlich hat Dimitrov allerdings noch mit den Nachwirkungen der COVID19-Erkrankung zu kämpfen, die ihn im Laufe der Adria-Tour vor ein paar Wochen heimgesucht hatte. Dimitrov hatte zunächst in Belgrad aufgeschlagen, war mit leichten Symptomen nach Zadar gereist. Und musste dort geschwächt zurückziehen. Die Adria-Tour wurde abgebrochen, Dimitrov reiste nach Hause nach Monte Carlo, wo er sich auskurierte. Was bis heute nicht vollständig gelungen ist.

Niederlage gegen Nadal in Acapulco

„Ganz offensichtlich bin ich nicht bereit, auf meinem höchsten Level zu agieren“, erklärte Dimitrov gegenüber dem Portal Tennis Majors. „Meine Beinarbeit wird besser, alles andere geht in die richtige Richtung, aber es ist immer noch nicht einfach, sich vollständig zu erholen. Das Virus hat mir hart zugesetzt, ich bin also für ungefähr einen Monat zuhause geblieben. Ich konnte nicht gut atmen, habe mich schlecht gefühlt. Ich war müde, hatte all die Symptome, keinen Geschmacks-, keinen Geruchssinn. Alles, was man sich vorstellen kann. Das war kein Spaß.“

Dimitrov, der bei seinem letzten Einsatz auf der ATP-Tour im Halbfinale von Acapulco Rafael Nadal unterlegen war, hätte auch einer der Teilnehmer von Thiem´s 7 in Kitzbühel sein sollen. Dieses Engagement fiel krankheitsbedingt aus. „Irgendwie bin ich einfach nur glücklich, wieder auf dem Court zu sein“, so Dimitrov weiter. „Man weiß nie. An einem Tag fühle ich mich wirklich gut und kann vier Stunden an mir arbeiten, aber dann muss ich plötzlich alles komplett runterfahren und mich hinlegen, Ruhe geben.“

Mentale Anstrengung für Dimitrov

Die vergangenen Wochen haben bei Grigor Dimitrov nicht nur physische Spuren hinterlassen. „Ich meine, man ist 20 Tage für 24 Stunden alleine zuhause … da gehen einem natürlich viele Dinge durch den Kopf. Da spielt es keine Rolle, wie mental stark man ist, als Person, als Athlet oder sonst etwas, es ist unvermeidlich, dass schlechte Gedanken aufkommen. Damit musste ich also auch umgehen.“

„Diese Sache existiert wirklich. Wenn wir die richtigen Vorkehrungen treffen, und jeder auf die Sicherheit achtet, werden die Dinge schneller besser werden.“

von tennisnet.com

Montag
27.07.2020, 14:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.07.2020, 13:26 Uhr