Große Ehre für Nachwuchsspieler Schulz

Dominik Schulz ist zum besten deutschen Nachwuchs-Spieler gewählt worden.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 06.05.2010, 17:33 Uhr

Mit stolz geschwellter Brust nahm der 18-jährige Dominik Schulz im Rahmen der BMW Open in München den Deutschen Tennis Preis in der Kategorie "Nachwuchs" entgegen. Gut gelaunt posierte er dann noch für ein Foto mit den drei Preis-Überbringern DTB-Präsident Dr. Georg von Waldenfels, BTV-Präsident Helmut Schmidbauer und Patrik Kühnen.

Seit 2008 zeichnet der Deutsche Tennis Bund mit dem Preis herausragende Leistungen und Erfolge deutscher Tennisspielerinnen und -spieler aus. Für die Jury aus 36 renommierte Tennisjournalisten sowie Vertreter der 18 Landesverbände stand im Dezember vergangenen Jahres eindeutig fest, dass der Münchner durch seine Erfolge den Award verdient hat.

Der 18-Jährige vom TC Großhesselohe machte zum ersten Mal auf sich aufmerksam als er 2009 bei den Junior Grand Slam Turnieren von Paris und Wimbledon das Halbfinale und Viertelfinale erreichte. Gekrönt von zwei Finalteilnahmen bei den ITF-Jugendturniere in Jakarta und Kuching/Malaysia kletterte er im Juni 2009 auf Platz 10 der Junioren-Weltrangliste und erreichte damit das beste Ranking seiner jungen Karriere.

Anfang des Jahres erreichte Schulz sogar sein erstes Finale bei einem Junior Grand Slam. Zusammen mit Doppelpartner Kevin Krawietz verpasste er bei den Australian Open nur ganz knapp den Titel. Vor dem Sprung in den Herrenbereich hat der Linkshänder aber noch großen Respekt: "Das ist ein komplett anderes Tennis. Eigentlich ist es ein ganz anderer Sport. Die Herren spielen einfach noch abgezockter," sagte Schulz ehrfürchtig.

Viele Junioren haben Probleme mit dem Sprung auf die Profi-Tour, weil die Herren mit wesentlich höher Geschwindigkeit spielen und dadurch eine größerer Fitness von Nöten ist. Auch Schulz muss noch an seiner Fitness arbeiten. "Seine Rückhand ist stark, aber am Läuferischen fehlt es noch", sagte der deutsche Profi Florian Mayer über die Nachwuchshoffnung. Aber Schulz gibt sich noch etwas Zeit um daran zu arbeiten. "Ein, zwei Jahre muss man sich schon geben. Mit der Brechstange macht es ja keinen Sinn," sagt Schulz auf die Frage, wann er sich für ein Grand-Slam-Turnier bei den Herren qualifiziert.

Ein erstes Gefühl dafür, wie es ist mit einem Profi zu spielen konnte er im Dezember des vergangenen Jahres gewinnen. Zehn Tage lang durfte er mit dem US-Amerikaner Andy Roddick im Miami zusammen trainieren. Zur Zeit ist der Müncher von einem Training aber weit entfernt. Wegen einer Handgelenksverletzung ist er zu einer längeren Pause gezwungen. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und schindet sich fleißig für sein Comeback. Die heutige Auszeichnung wird dabei wohl helfen.

von tennisnet.com

Donnerstag
06.05.2010, 17:33 Uhr