tennisnet.com Kolumne

Großes Interesse trotz Nullsummen-Spiel

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 16.02.2015, 18:00 Uhr

Beim Hessischen Tennis-Verband haben sie in den letzten Wochen nicht schlecht gestaunt. Denn der Vorverkauf für das deutsche Erstrundenspiel im Davis Cup gegen Frankreich in Frankfurt läuft ziemlich gut. So gut, dass für einige Kartenkategorien nur noch ein Restkontingent übriggeblieben ist. Diegerade verkündeten Personalien rund um die Teamleitungdürften das Interesse noch einmal beflügeln, allen voran das Comeback von Trainer-AltmeisterNiki Pilicals Berater.

Nachdem der weiße Rauch nun aufgestiegen und ein neues Führungskollektiv gefunden ist, darf man sich dann allerdings auch wieder den sportlichen Aktualitäten widmen – und da kann man eigentlich nur hoffen, dass die derzeit besten Deutschen irgendwie ihre Kräfte für das Duell mit der „Grande Nation“ aufgespart haben. Denn mit Ausnahme einiger weniger Lichtblicke und Glanzmomente verläuft die Saison 2015 für das DTB-Herrentennis bisher wie ein Nullsummen-Spiel. SpitzenmannPhilipp Kohlschreibermacht da auch keine Ausnahme, in die entscheidende Phase eines Turniers hat er sich bisher nicht vorkämpfen können. Dabei ist er der Spieler, der gegen die Franzosen noch am ehesten für einen Punktgewinn gut wäre – an dieser Feststellung ändern auch die letztjährigen Länderspielsiege vonPeter GojowczykundTobias Kamkein Nancy nichts.Gojowczyk im Übrigen steht der DTB-Auswahl verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

So wird TeamchefMichael Kohlmannund dem restlichen Leitungsstab nichts anderes bleiben, als pragmatisch die aufzubieten, die qua Weltrangliste auch für ein Mitwirken in Frage kommen – einfach, weil sich kein anderer mit herausragenden Leistungen qualifiziert hat für eine Berufung. Kamke,Jan-Lennard StruffundBenjamin Beckerwären das neben dem Nummer-1-Spieler Kohlschreiber. Manch einer spielt sicher mit dem Gedanken, TeenagerAlexander Zverevals Überraschungsmann in die Arena und auf den Centre Court zu schicken. Doch der junge, sehr junge Hamburger hat dieser Tage genügend mit sich selbst zu tun – und mit dem schweren Einstieg ins professionelle Tourgeschäft. Da macht es wenig Sinn, ihn im Davis Cup zu verheizen. Seine Zeit kommt erst noch. Später.

von tennisnet.com

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16.02.2015, 18:00 Uhr