"AHM" kämpft um den Hauptbewerb
Andreas Haider-Maurer meisterte auf über 1000 Meter Seehöhe seine erste Aufgabe in der Qualifikation des ATP-Turniers in der Schweiz.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 24.07.2010, 23:40 Uhr
Noch kein einziges Challenger-Viertelfinale hat Andreas Haider-Maurer heuer bisher zu Buche stehen. Umso überraschender probiert sich der Niederösterreicher in der neuen Turnierwoche eine Ebene höher: Der 23-Jährige tritt in der Qualifikation des ATP-World-Tour-250-Events in Gstaad an. 2007 in der Wiener Stadthalle hatte sich „AHM“ das bisher einzige Mal aus eigener Kraft für den Hauptbewerb eines ATP-Turniers qualifiziert, seither inklusive (von der ITF ausgerichteter) Grand-Slam-Qualifikationen acht erfolglose Anläufe unternommen. Jener in der Schweiz ist heuer der zweite – und die Chancen stehen diesmal gut, die Negativserie zu beenden. Denn nach einem Freilos und einem 6:2, 6:2 über den 35-jährigen Lokalmatador George Bastl trennt „AHM“ nur noch ein Sieg vom Hauptfeld.
Favorit gegen die ehemalige Nummer 29
Beeindruckend, wie souverän Haider-Maurer den ehemaligen Top-100-Spieler in der 1:11 Stunden langen Partie im Griff hatte. Österreichs Nummer sieben machte 28 der 31 Punkte (90 Prozent), wenn der erste Aufschlag im Feld war, ließ keine einzige Breakchance zu. Nächster Gegner ist der Spanier Fernando Vicente. Der 33-Jährige war vor über zehn Jahren bereits die Nummer 29 der Welt, gewann heuer aber noch nicht einmal ein Match in einem Hauptbewerb – auch nicht auf Challenger-Ebene. In Gstaad plagte er sich in der ersten Runde nach 2:28 Stunden zu einem 6:7 (5), 7:6 (3), 6:4 über den Schweizer Doppel-Spezialisten Yves Allegro. Auch aus physischen Gründen sollte „AHM“ also als Favorit in das Duell mit dem auf Weltranglisten-Platz 599 zurückgefallenen Routinier gehen.
Sadecky wäre das Wunschlos
Sollte Haider-Maurer die letzte Hürde auf dem Weg in den Hauptbewerb nehmen, könnte ihn eine interessante Aufgabe erwarten. So etwa zählen der aktuelle Hamburg-Finalist Andrey Golubev (Kasachstan) oder der auf sieben gesetzte Richard Gasquet (Frankreich), der sich nach einer Dopingsperre wieder unter die ATP-Top-50 gekämpft hat, zu den möglichen Gegnern. Auch ein Duell mit dem aufstrebenden Usbeken Denis Istomin wäre von der Auslosung her eine Option. Die besten Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale hätte „AHM“ aber wohl gegen den Schweizer Wildcard-Spieler Alexander Sadecky, der als 442. der Weltrangliste sogar 156 Plätze hinter ihm liegt. Nummer eins des Turniers ist der Russe Mikhail Youzhny. Im Doppel dabei ist Philipp Oswald, der Vorarlberger trifft mit dem Deutschen Andreas Beck auf das Nummer-zwei-Duo Marcel Granollers-Pujol/Marc Lopez (Spanien).
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