Köllerer verschenkt Semifinale

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.06.2010, 21:50 Uhr

Es ist Ende Juni – und Daniel Köllerer muss immer noch auf sein erstes Saisonturnier mit drei Siegen warten. Auch beim 42.500-Euro+H-Challenger von Reggio Emilia in Italien hat’s für den Oberösterreicher diese Woche nicht mit dem Einzug ins Semifinale geklappt. Österreichs Nummer zwei musste sich im Viertelfinale dem erst 19-jährigen Argentinier Federico del Bonis auch im dritten Duell der beiden heuer geschlagen geben, verlor in einer 3:35-stündigen Sandplatz-Schlacht mit 7:6 (1), 2:6, 6:7 (3).

Zwei Matchbälle vergeben

Köllerer lief im ersten Satz einem raschen Rückstand hinterher, schaffte in der entscheidenden Phase aber nach zuvor schon sieben vergebenen Breakbällen das Rebreak. Im Tiebreak setzte er sich dann klar durch. Ein Break zum 1:0 im zweiten Durchgang war schnell wieder weg, del Bonis ging mit 4:1 in Führung und nahm Köllerer zum 6:2 noch einmal den Aufschlag ab. Köllerer kämpfte sich im dritten Satz nach einem 0:2 in die Partie zurück, lag dann sogar 5:3 voran und vergab bei diesem Stand zwei Matchbälle.

Von Krämpfen geplagt

Bei 5:4 schlug Köllerer aufs Match auf, ließ diese Chance aber aus – so wie bei 6:5, nachdem er dem Südamerikaner zuvor erneut den Aufschlag abgenommen hatte. Es ging hart auf hart. Das Tiebreak musste die Partie entscheiden, in der das Spielniveau in der Schlussphase höchst mäßig war. Köllerer hatte zwar zuerst Vorteile, erspielte sich ein 2:0, konnte aber auch die schwachen zweiten Aufschläge von del Bonis nicht nützen, beging – von Krämpfen geplagt und hinkend – haarsträubende Fehler. Bei 3:5 nahm er eine Behandlungspause, auch diese half nichts mehr. Del Bonis machte auch die nächsten zwei Punkte und zog ins Halbfinale ein.

Oswald/Slanar im Finale

Erfreulicher läuft es in Reggio Emilia für Philipp Oswald und Martin Slanar. Im Einzel waren die beiden jeweils in der ersten Runde des Hauptbewerbs gescheitert, im Doppel erreichten sie dafür am Freitag das Endspiel. Der Vorarlberger und der Wiener schlugen im Semifinale die Franzosen Olivier Charroin und Vincent Stouff klar mit 6:2, 6:2. "Wir haben echt gut gespielt, darum war es eine klare Angelegenheit", meinte Oswald. Im Kampf um den Titel wartet auf das auf eins gesetzte heimische Duo nun der auf zwei gereihte Australier Sadik Kadir mit dem Inder Purav Raja. Wie Oswald die Chancen sieht? "Wenn wir das spielen, was wir können, dann sollten wir normalerweise gewinnen."

von tennisnet.com

Freitag
25.06.2010, 21:50 Uhr