Laver Cup: Die Extra-Portion McEnroe am Dienstag
Die Tage vor dem Start des Laver Cups in Berlin werden auch von eigentlich nicht aktiv mitwirkenden Beteiligten zum Sport genutzt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
17.09.2024, 20:24 Uhr

John McEnroe ist mittlerweile 65 Jahre alt, da sind keine großen technischen Änderungen mehr zu erwarten. Und so schlägt der legendäre Linkshänder seine Rückhand eben auch in diesen Tagen mit der ihm ganz eigenen Oberkörper-Haltung. Und ja: John hat dies auf dem Court ausgetragen, auf dem ab Freitag auch die siebente Ausgabe des Laver Cups über die Bühne gehen wird. Und das mit Bruder Patrick, der ein paar Jahre jünger ist.
John und Patrick McEnroe verstehen sich prächtig, kommentieren etwa bei den US Open die wichtigsten Matches gemeinsam für ESPN. Bemerkenswert dabei, dass Patrick seine Bruder on Air mit „Johnnie Mac“ anspricht. Der Laver Cup in der Uber Arena von Berlin wird in diesem Rahmen wohl der letzte Auftritt der beiden McEnroe werden. Ab dem kommenden Jahr soll ja Andre Agassi die Agenden des Kapitäns von Team World übernehmen. Gespielt wird 2025 in San Francisco.
Zverev als Zugpferd der Europäer
Wie Björn Borg dieser Tage Tennis spielt, dafür gibt es gerade keine bewegten Bilder in den sozialen Medien. Die schwedische Legende war am heutigen Dienstag eher außerhalb des Courts beschäftigt, hat dort Roger Federer, den Initiator und Mitbegründer des Laver Cups, herzlich begrüßt. Zwei Jahre ist es bereits her, dass Federer in London seinen emotionalen Abschied genommen hat, die Tränen sind längst getrocknet. Den Posten des europäischen Teamchefs wird der Maestro (noch nicht übernehmen, der geht an Yannick Noah.
Die Europäer mögen die letzte Ausgabe in Vancouver verloren haben - in Berlin starten Carlos Alcaraz, Alexander Zverev, Daniil Medvedev und Co. grundsätzlich als ziemlich eindeutige Favoriten. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass mit Stefanos Tsitsipas und Casper Ruud zwei Spieler im Team stehen, deren Form in den letzten Monaten im besten Fall schwankend war. Bei Ruud sind auch gesundheitliche Probleme dazugekommen.
Aber mit Lokalmatador Zverev hat Björn Borg einen Mann der ersten Laver-Cup-Stunde in Prag 2017 in seinen Reihen, der zum Zugpferd taugt. Auch für das Publikum. Und: Vielleicht bekommt Alexander Zverev ja auch die Chance, sich an Taylor Fritz wenigstens ein bisschen für die zuletzt erlittenen Niederlagen in Wimbledon und bei den US Open zu revanchieren.