Österreich sucht den neuen Superstar
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.03.2014, 09:55 Uhr
Jürgen Melzers Entscheidung, auf den Davis Cup zu verzichten, ist nachzuvollziehen. Spielt Österreichs Top-Mann Anfang April Davis Cup in Bratislava, verliert er den Status eines Protected Rankings, mit dem er Mitte April in Monte Carlo beim Comeback im Hauptbewerb steht. Das heißt aber nicht, dass Österreichs Davis-Cup-Gemeinschaft in Bratislava ganz Melzer-los bleiben wird. Da gibt es ja auch noch Gerald, der heuer bei einem Challenger in Mexiko Einzel- und Doppelbewerb gewonnen hat und somit bewiesen hat, dass er in beiden Disziplinen eine brauchbare Kraft sein kann. Er dürfte Bestandteil des jüngsten österreichischen Teams seit Ewigkeiten sein.
Ein Team, das von Doppel-Ass Alexander Peya angeführt wird. Ein Team, das mit Dominic Thiem, dessen schneller Aufstieg selbst für Optimisten überraschend kam, und Andreas Haider-Maurer, der sich im Davis Cup schon bewährt hat (ach wie war das schön gegen Russland), zwei gute, gesetzte Einzelspieler hat. Außerdem ist es durchaus möglich, dass der 28-jährige Philipp Oswald ins Team rutscht. Der Vorarlberger setzte mit seinem ersten ATP-Titel den Erfolgslauf der österreichischen Doppel-Asse, der mit Julian Knowles US-Open-Titel 2007 begonnen wurde, fort. Letzterer ist immer ein Thema, selbstverständlich auch Oliver Marach und Einzelspieler Martin Fischer.
Anzunehmen, dass Davis-Cup-Boss Clemens Trimmel aber dieses Mal den jüngeren Herren eine Chance gibt, auch wenn es für den 22-jährigen Doppelspezialisten Max Neuchrist noch ein wenig zu früh ist. Auch wenn der Wiener in der Stadthalle im Oktober gezeigt hat, dass er ohne gemeinsame Erfahrung auf dem Platz prächtig mit Thiem harmonieren kann. Zukunftsmusik. Schön ist es jedenfalls, dass über die Aufstellung viel spekuliert werden kann. Ganz so schlecht sind wir ja doch nicht. Zurück zum Start. Zurück in die Weltgruppe!
