Stan Wawrinka im Jahr 2020: Angriff auf die Top-10

Stan Wawrinka hat sich beim Diriyah Tennis Cup mit zwei Matches Spielpraxis für die kommende Saison geholt. Nach zwei Niederlagen in Folge ist der Schweizer allerdings ohne Satzgewinn ausgeschieden. Im Jahr 2020 plant er für eine Rückkehr in die absolute Tennis-Elite.

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„Mein Aufschlag funktioniert noch nicht so gut. In beiden Matches ließ er mich bei den big points im Stich“, haderte Wawrinka nach einem 6:7, 5:7 gegen John Isner am Freitag. Im zweiten Satz führte er bereits mit 5:2, danach gelang ihm aber kein einziges Game mehr. „Mein Spiel von der Grundlinie war ganz gut. Wenn ich Zeit bekomme, kann ich Druck aufbauen. Bei solch einem guten Aufschläger wie Isner gibt es aber nur wenige Rallies.“

Wawrinka reist am Wochenende zurück in die Akademie seines Trainers Magnus Norman nahe Stockholm, wo er die nächsten zweieinhalb Wochen das restliche Vorbereitung abspulen wird. „Der große Teil des körperlichen Aufbaus ist abgeschlossen Ich muss jetzt mit meinem Trainer an meinem Tennis arbeiten. Vor mir liegt noch viel Arbeit, aber auch genug Zeit, um sie zu erledigen“, sagte er auf tennisnet-Nachfrage.

Ende November gab Wawrinka die Trennung seines langjährigen Wegbegleiters Yannick Fattebert bekannt. Der Schweizer unterstützte seinen Landsmann über viele Jahre, nun geht Wawrinka mit Daniel Vallverdu und Norman in die neue Saison. Pierre Paganini ist in der Vorbereitung für das Fitnessprogramm zuständig.

Stan Wawrinka: Saisonstart in Doha

Für das neue Jahr habe Wawrinka „schon ein paar Ideen“, was seine Ziele betrifft. Das größte sei „eine Rückkehr in die Top-10“. „Dort würde ich gerne am Ende des Jahres stehen. Ich weiß, was es braucht, um die großen Turniere zu gewinnen. Nun versuche ich, die richtigen Dinge dafür zu tun.“

Und weiter: „Ich glaube daran, dass gute Resultate und gutes Tennis in mir stecken. Hoffentlich kann ich wieder ein paar Titel gewinnen. Der letzte ist schon eine lange Zeit her. Das wäre zumindest der erste Schritt.“ Den letzten seiner insgesamt 16 Turniersiege auf der ATP-Tour holte Wawrinka in Genf – im Mai 2017.

Beginnen wird Wawrinka seine Saison beim ATP-250-Turnier in Doha. Eine Teilnahme am ATP Cup in Australien sagte er schon frühzeitig ab – noch bevor Roger Federer zurückzog und die Schweiz damit aus dem Turnier nahm.

Für die Zukunft strebt Wawrinka einen schlanken Spielplan an. „Ich war nie ein Spieler, der zu viele Turniere bestreitet“, sagte er, und erklärte: „Je älter man wird, umso weniger Tennis braucht man, um die Leistung zu steigern. Ich brauche wiederum mehr Zeit, um zu regenerieren.“

Nach Doha geht es zu den Australian Open, wo der 34-Jährige 2014 seinen ersten von drei Grand-Slam-Titeln holte. „Da kommen viele gute Erinnerungen hoch“, sagte Wawrinka angesprochen auf den Triumph. „Wir schauen so viele Matches und trainieren so hart für diesen Moment. Es war ein unglaubliches Gefühl. Ich genieße die Australian Open von allen Turnieren am meisten.“

Wawrinka ausgeschieden - Struff im "kleinen Finale"

Im zweiten Match der Konsolidierungsrunde holte Jan-Lennard Struff seinen ersten Sieg im Turnier. Er trat gegen Michael Mmoh, einen US-Amerikaner mit saudi-arabischen Wurzeln, an und siegte 6:4, 6:1. Ursprünglich wäre er Lucas Pouille gegenübergestanden, doch der Franzose zog aufgrund von Problemen mit seinem Ellbogen zurück. Struff trifft am Samstag auf Wawrinka-Bezwinger Isner.

Im Halbfinale des Hauptfelds schlug Daniil Medvedev David Goffin mit 6:3, 6:3. Fabio Fognini ist nach einem unterhaltsamen Zweisatzsieg über Gael Monfils weiter. Der Franzose erzählte nach dem Match von einer kleinen Verletzung, die sein Antreten beim Schaukampf in Abu Dhabi wackeln lässt.

Halbfinale in Saudi-Arabien: Ergebnisse vom Freitag

*: Lucas Pouille musste aufgrund einer Ellbogenverletzung zurückziehen.

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