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Swiateks schwere Aufgabe gegen die Comeback-Königin

Titelverteidigerin Iga Swiatek geht als haushohe Favoritin ins Finale der French Open. Gegnerin Karolina Muchova aber hat ihre Kämpfer-Qualitäten schon weit vor dem Turnier bewiesen.

von SID
zuletzt bearbeitet: 09.06.2023, 21:13 Uhr

Iga Świątek muss auch im Finale auf der Hut sein.
© Getty Images
Iga Świątek muss auch im Finale auf der Hut sein.

Iga Swiatek wirkte nach ihrem hart erkämpften Finaleinzug bei den French Open sichtlich gelöst - und scherzte im Pariser Presseraum mit den Medienvertretern. Die Tür zum dritten Titel in Roland Garros, sie scheint für die Titelverteidigerin weit offen zu stehen, wartet am Samstag (15 Uhr/Eurosport) doch "nur" die 43. der Weltrangliste. Doch Vorsicht ist geboten: Die Tschechin Karolina Muchova hat nichts zu verlieren und ihren größten Sieg - den gegen den eigenen Körper - bereits errungen.

"Manche Ärzte haben mir gesagt, dass ich nie wieder Sport machen kann", sagte Muchova nach ihrem überraschenden Einzug ins Finale. Rückenprobleme, Bauchschmerzen, ein lädierter Knöchel, "es gab viele Täler", wie die 26-Jährige, die im August 2022 bis auf Platz 235 der Weltrangliste abgerutscht war, erzählte: "Ich bin von einer Verletzung zur nächsten gestolpert, aber ich bin immer positiv geblieben und habe hart gearbeitet."

Das zahlt sich nun aus. Kein Jahr später schreibt Muchova in Paris eine ähnlich spektakuläre Rückkehrer-Geschichte wie Alexander Zverev bei den Männern. Im Halbfinale gegen die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka präsentierte sie ihre Comeback-Qualitäten auch auf dem Court. 2:5 lag sie gegen die haushohe Favoritin zurück, wehrte einen Matchball ab, krallte sich fünf Spiele am Stück und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere.

Swiatek ist definitiv gewarnt: "Ich habe großen Respekt vor ihr, sie ist eine Spielerin, die alles kann", schwärmte die Polin, die dennoch hochfavorisiert ins Finale geht. Zu dominant und ohne Satzverlust spazierte die Weltranglistenerste und dreifache Grand-Slam-Siegerin bislang durch das Turnier - nur im Halbfinale gegen die starke Brasilianerin Beatriz Haddad Maia musste sie wirklich ackern.

Von Vergleichen mit dem 14-maligen Sieger Rafael Nadal will Swiatek trotzdem nichts hören, und doch scheint es, als könne die erst 22-Jährige in Paris eine Ära prägen. Auf Sand fühlt sie sich besonders wohl. 2020 und 2022 triumphierte sie bereits in Roland Garros, nun soll Titel Nummer drei her.

"Ich versuche einfach, cool zu bleiben und Schritt für Schritt zu machen", sagte Swiatek. Keine schlechte Strategie, denn ihre Gegnerin zu früh abzuschreiben, wäre ein großer Fehler. Das haben auch Muchovas Ärzte gelernt.

Hier das Einzel-Tableau aus Paris

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von SID

Freitag
09.06.2023, 22:40 Uhr
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