Woodbridge: Alcaraz nach Trennung kein Favorit auf Slams
Die Trennung von Carlos Alcaraz und seinem langjährigen Erfolgs-Coach Juan Carlos Ferrero sorgte weltweit bereits für viel Diskussionsstoff. Im australischen Podcast „The Tennis“ sieht der vielfache Doppel-Grand-Slam-Sieger Todd Woodbridge den Spanier deshalb bei den Major-Turnieren im nächsten Jahr nicht in der Favoritenrolle.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
28.12.2025, 13:05 Uhr

Als ehemals bester Doppelspieler der Welt verschafft sich Todd Woodbridge nicht nur in On-Court-Interviews bei den größten australischen Turnieren, sondern auch als Experte im TV Gehör. Und so war auch die Meinung des mehrfachen Grand-Slam-Champions im Podcast „The Tennis“ gefragt, als es um die Trennung von Carlos Alcaraz und seinem Coach Juan Carlos Ferrero ging. Die Gründe für die Trennung sieht der Australier nicht im direkten Umgang der beiden Protagonisten: „Den Berichten zufolge lief es nicht zwischen den beiden ab, sondern zwischen externen Quellen und Verhandlungen.“
Endgültig abgehakt sollte das Thema seiner Meinung nach noch nicht sein: „Wir sprechen hier von einer der großartigsten Coaching-Partnerschaften, die unser Sport je gesehen hat. Und wenn es hier um ein bisschen Geld und dort um Terminfragen geht, dann sollte man das klären, sich einigen und diese unglaubliche Karriere fortsetzen.“
Probleme sieht Woodbridge auf Alcaraz ohne seinen Erfolgstrainer zukommen: „Ich denke, das wird es Carlos nächstes Jahr schwer machen, ein Major zu gewinnen – wir wissen, dass er eigentlich gut genug dafür ist. Wenn Juan Carlos in den letzten Jahren nicht dabei war, hat Alcaraz nicht so gut gespielt. Man sieht ihm oft an, dass er auf die Tribüne schaut. Er ist etwas verunsichert und es wird Monate dauern, bis er wieder zu sich findet.“
Die Favoritenrolle für Melborne geht für den 54-Jährigen somit klar nach Südtirol: „Es ist die Frage, wie sich Alcaraz in dieser Konstellation wieder einleben wird. In der Zwischenzeit könnte er anderen die Chance auf Siege geben. Angesichts dieser Änderung denke ich, dass Jannik die Oberhand hat und hier den dritten Titel in Folge holen wird.“
