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Die üblichen Verdächtigen dominieren die „WTA Awards 2015“

Auch die WTA vergibt Auszeichnungen an Spielerinnen und Turniere, die den Tennissport im Jahr 2015 geprägt haben.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.12.2015, 07:45 Uhr

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Und da sind sie: Die „WTA Player and Tournament Awards 2015“. Ähnlich wie die ATP vergibt auch die Spielervereinigung der Tennisdamen jedes Jahr Auszeichnungen an die Spielerinnen und Turniere, die in der vergangenen Saison besonders positiv herausgestochen haben. Bei den Kategorien „Spielerin des Jahres“ und „Doppelteam des Jahres“ werden aber nicht so wie beim männlichen Pedant einfach die Weltranglisten-Ersten ausgezeichnet, sondern Abstimmungssiegerinnen aus einer kombinierten Wahl von Medienvertretern und tennisbegeisterten Fans zu den Gewinnerinnen gekürt. Dennoch gibt es in diesen beiden Rubriken absolut keine Überraschungen – sowohl mitSerena Williamsals auch mitMartina HingisundSania Mirzahaben sich klar die Favoriten durchgesetzt.

Williams mit 53 Matchsiegen bei lediglich drei Niederlagen

Während die US-Amerikanerin bereits zum siebten Mal (2002, 2008, 2009, 2012-2015) den Preis entgegennehmen durfte, ist es für Hingis/Mirza die erste gemeinsame Auszeichnung – logisch, hat sich das Duo doch erst 2015 in Indian Wells das erste Mal zusammen auf dem Court gezeigt. Williams schließt zum fünften Mal überhaupt und zum dritten Mal in Serie das Jahr als Nummer eins der Weltrangliste ab. Die Branchenprima hat in der auslaufenden Saison drei Grand-Slam-Turniere gewonnen und brachte es 2015 auf ein Matchverhältnis von 53 Siegen bei gerade einmal drei Niederlagen. Das schweizerisch-indische Gespann weiß allerdings auch mit Statistiken zu beeindrucken. So hat sich das erfolgsverwöhnte Duo in seinem ersten gemeinsamen Jahr gleich neunmal in die Siegerlisten eintragen dürfen, unter anderen bei den „Major“-Turnieren inWimbledonundNew York. Mirza ist auch die erste indische Tennisspielerin, die ein Nummer-eins-Ranking im Tennis aufweisen kann.

„Newcomerin des Jahres“ Gavrilova

Die Spielerin, die sich in diesem Jahr am meisten verbessert hat („Most Improved Player of the Year“), heißtTimea Bacsinszky. Die Schweizerin kletterte von Rang 48 zum Ende der vergangenen Saison auf den aktuell zwölften Ranglisten-Platz. Sie erreichte 2015 auch ihr erstes Grand-Slam-Halbfinale bei den French Open in Paris. Zwei WTA-International-Turniersiege inAcapulcoundMonterrey(in zwei aufeinanderfolgenden Wochen) machten die mittlerweile 26-Jährige nicht nur zur absoluten Mexiko-Spezialistin. Beim WTA-Premier-Mandatory-Turnier in Peking stieß die Eidgenossin gar bis ins Endspiel vor und konnte damit am 12. Oktober 2015 das erste Mal in ihrer Karriere Top-Ten-Luft schnuppern. „Newcomerin des Jahres“ ist die RussinDaria Gavrilova. Die 21-Jährige beendete die Saison 2015 als Weltranglisten-36. und konnte sich somit seit Ende des letzten Jahres um beeindruckende 197 Positionen verbessern.

„Fair-Play-Award“ für Kvitova

Zur „Comeback-Spielerin des Jahres“ wurdeVenus Williamsgekürt. Die ältere der beiden Williams-Schwestern,bei der 2011 eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert worden war, konnte 2015 das erste Mal seit 2010 wieder innerhalb der Top Ten abschließen. Sie gewann in dieser Saison drei Turniertitel und gilt als 35-Jährige nun nach Martina Navratilova (1995, 38 Jahre) als zweitälteste Spielerin, die jemals unter den zehn besten Tennisdamen platziert war. Zwei Tschechinnen wurden von ihren Kolleginnen mit menschlichen Honorierungen geehrt. Während sichLucie Safarovamit ihrem Engagement für den Damen-Tennissport („Peachy Kellmeyer Player Service“) verdient gemacht hat, wurdePetra Kvitovader Karen-Krantzcke-Sportmanship-Award, der besonders faires Verhalten auf dem Platz und abseits des Platzes auszeichnet, zuteil.

Die beliebtesten Turniere in den verschiedenen Event-Kategorien waren 2015 Indian Wells (Premier Mandatory), Dubai (Premier 5), der Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart (Premier) und die WTA-International-Veranstaltungen in Acapulco, Bastad und Auckland.(Text: sb)

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