Alex Rieger fordert HTT Branchen-Primus
Alexander Rieger hat am Montag Abend die HTT Szene überrascht, und mit einem im Tiebreak des dritten...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
07.02.2023, 17:18 Uhr
Alexander Rieger hat am Montag Abend die HTT Szene überrascht, und mit einem im Tiebreak des dritten Satzes errungenen Halbfinalsieg über den amtierenden HTT Finals Champion Rene Gräflinger sensationeller Weise das Endspiel der 31. Ausgabe des Februar HTT 500 Turniers erreicht. Dort kämpft der 22jährige vom TC Kaiserebersdorf in seinem insgesamt 17. HTT Karriere-Finale um seinen 12. Titel, vorallem aber um seinen ersten “echten” Turniersieg auf HTT 500er-Ebene seit August 2019, als er beim drittklassig besetzten First Serve Vienna Tennis Cup einen eher zweifelhaften 500er-Titel in seiner HTT-Vita verbuchte. Einfach wirds am Dienstag Abend (LIVE ab 20:15 Uhr im TICKER auf www.hobbytennistour.at) aber nicht, wartet auf den Gräflinger-Bezwinger doch der topgesetzte Titelfavorit Damian Roman aus Rumänien, der auf dem äußerst souveränen Weg in sein 53. HTT Karriere-Finale nicht einen Satz abgab, und am heutigen Abend den 37. Turniersieg seiner HTT Laufbahn anstrebt. Ein Bericht von C.L
Emil Kasper verliert Neuauflage des März Masters Series 1000 Turniers gegen Damian Roman in zwei Sätzen
HTT Branchen-Primus Damian Roman steht vor dem nächsten Erfolg seiner außergewöhnlichen und mittlerweile fast 10 Jahren laufenden HTT Karriere. Der 40jährige Routinier aus Negresti Oas hat am Montag Abend im Halbfinale des 5. Saisonturniers im Union Tennis Center La Ville den von vielen selbsternannten HTT Experten als höher eingestuften Emil Kasper mit 6:2, 6:4 aus dem zweiten HTT-500er-Turnier des Jahres befördert, und sich für den Abend des heutigen 7. Februar 2023 in die Rolle des absoluten Topfavoriten gespielt. Man trifft sich mittlerweile schon traditionell – sofern nicht eine Pandemie durchs Land wütet – einmal im Jahr, um die Kräfte zu messen. Damian Roman und Emil Kasper standen sich am Montag Abend im Februar HTT 500 Semifinale der verdammt starken oberen Tableau-Hälfte bereits zum vierten Mal gegenüber. Mit großer Spannung wartete man allgemein auf die Neuauflage des vorjährigen März Masters Series 1000 Finales in der Südstadt, wo Roman in drei Sätzen die Oberhand behalten hatte. Zur geplanten und erhofften Revanche aus Sicht Kaspers kam es aber nicht. Den ersten Satz dieses Generationen-Duells hatte der 19jährige mit 2:6 rasch abgegeben, und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte sich der junge Niederösterreicher mit zwei früh kassierten Breaks mit 1:4 in Bedrängnis. Ein Break konnte der 2fache März Masters Series 1000 Finalist noch aufholen, den an Nummer 1 gesetzten Rumänen aber nicht am Einzug in sein zweites Februar HTT 500 Finale nach 2022 hindern.
Damian Roman trauert entgangenem Finale gegen Rene Gräflinger nach
Vorjahressieger Damian Roman ist mit dem 6:2, 6:4 Erfolg über Emil Kasper damit nicht nur auf dem besten Weg seinen Februar-HTT-500-Titel zu verteidigen, sondern bei diesem zum 31. Mal über die Bühne gehenden HTT Indoor-Klassiker mit 8:0 Siegen überhaupt noch ungeschlagen. Der Konkurrenz war in diesen acht Matches noch nicht einmal ein Satzgewinn gegönnt. “Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit dem Verlauf dieses Wochenendes. Dieses Turnier war für mich persönlich das bisher beste und stärkste HTT 500er-Event das ich jemals gespielt habe. Schade das es im Finale nicht gegen Rene Gräflinger geht. Ihn zu schlagen und Revanche für die Halbfinal-Niederlage bei den HTT Finals zu nehmen, wäre die Krönung für dieses Turnier gewesen. Aber natürlich ist mir der Alex Rieger als Endspielgegner schon lieber, weil mir seine Spielweise klarer Weise besser entgegen kommt, als jene von Gräflinger, wie wir ja alle wissen. Wer allerdings den Rene schlagen kann, der muss ausgezeichnet Tennis spielen können, und richtig gut drauf sein”, zeigte der überlegen führende Ranglisten-Erste vor dem dritten Duell mit Rieger eine Menge Respekt.
Alexander Rieger mit “zwei Comebacks” zu seinem 175. HTT Karriere-Einzelsieg
Nach seinem klaren Zweisatzsieg im Semifinale gegen Emil Kasper saß der 36fache HTT Turniersieger in der Umkleide, checkte Mails und Social Media auf seinem Handy und wartete gespannt auf das Ende des zweiten Semifinales zwischen dem an Nr. 2 gesetzten Rene Gräflinger und der “Vier” des Turniers Alexander Rieger. “Nur mehr mein Angstgegner steht mir auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung, zum zweiten Saisonerfolg und zum 37. HTT Karriere-Turniersieg im Weg”, wird sich der 40jährige vielleicht gedacht haben. Erst recht, als der Kärntner HTT Finals-Gewinner seiner klaren Favoritenrolle im zweiten Halbfinale gegen Alex Rieger mit einer 6:1, 4:1 Führung gerecht zu werden schien. An diesem Abend aber hatte Rieger für seinen 125. Turnier-Start mehr vor, als seinen prominenten Gegner ins Finale zu begleiten. Der 22jährige fightete, blieb im Kopf klar und zeigte nach langer Zeit auch spielerisch wieder einmal, welch hohes Potential in ihm schlummert. Gräflinger hatte plötzlich die Präzision in seinen Grundschlägen vermissen lassen, und nach fünf abgegebenen Games in Serie den Satzausgleich hinnehmen müssen. Ein Ausrutscher dachte man, einen den er im dritten Satz korrigiert hätte, als er in der Entscheidung abermals deutlich mit 5:2 führte. Rieger kam aber neuerlich zurück! Gräflinger platzierte seine Bälle von der Grundlinie aus viel zu zentral im Feld seines Gegners, der wiederum bedankte sich mit gewohnt aggressiven und am Ende auch siegbringenden Schlägen. Die doppelte Jubel-Faust, eine Umarmung vom mitfiebernden und mitzitternden “Dad”, der 175. HTT Einzelsieg seiner Karriere war ein wirklich großer. “Ich habe am Anfang taktisch viel falsch gemacht, dann hat mir auch der Rene mit seinem zentralen Spiel geholfen. Ich habe aber nie aufgesteckt, und bin mega happy mit dem Erreichen des Finales”, so der 22jährige.