Alexander Zverev - "Hoffe, gesund und bereit zu sein"

Alexander Zverev und Angelique Kerber haben kurz vor den Australian Open Niederlagen hinnehmen müssen. Viel Zeit zum Grübeln bleibt den beiden deutschen Topstars vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres aber nicht.

von SID
zuletzt bearbeitet: 06.02.2021, 16:28 Uhr

Alexander Zverev hatte gegen Daniil Medvedev mit dem Rücken zu kämpfen
© Getty Images
Alexander Zverev hatte gegen Daniil Medvedev mit dem Rücken zu kämpfen

Alexander Zverev haderte noch ein bisschen mit der Niederlage der deutschen Mannschaft im Halbfinale des ATP Cups, dann richtete der Weltranglistensiebte seine ganze Konzentration auf die Australian Open. "Ich liebe dieses Team so sehr. Danke für dies unglaubliche Woche. Es tut mir leid, dass ich uns nicht über die Ziellinie gebracht habe", sagte der Hamburger nach dem 1:2 gegen Russland, mit dem Zverev und Co. das Finale des Teamwettbewerbs in Melbourne verpassten.

Auch, weil bei Zverev im Einzel in aussichtsreicher Position der Rücken zwickte. Gegen den Weltranglistenvierten Daniil Medvedev lag er nach gewonnenem ersten Satz auch im zweiten Durchgang mit Break in Führung, ehe er sich kurze Zeit später auf dem Platz behandeln lassen musste. Letztlich stand trotz einer kämpferischen Leistung eine 6:3, 3:6, 5:7-Niederlage. 

"Die letzten Tage waren für meinen Körper ein bisschen viel. Ich hoffe, ich kann mich schnell erholen, um für den Start der Australian Open gesund und bereit zu sein", sagte er. Dafür bleibt aber nur wenig Zeit. Voraussichtlich bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag (deutscher Zeit) muss der 23-Jährige sein Auftaktmatch gegen den US-Amerikaner Marcos Giron (27/ATP-73.) absolvieren.

Zverev tankt Selbstvertrauen

Selbstvertrauen dürfte Zverev in seinen ersten Spielen des Jahres für das Grand-Slam-Turnier durchaus getankt haben. Zwar gelang ihm im ATP-Cup nur ein Einzelsieg, aber sowohl Medvedev, Gewinner des ATP-Finals im vergangenen Jahr, als auch den dominierenden Weltranglistenersten Novak Djokovic hatte er am Rand einer Niederlage.

Und auch eine weites Vordringen im Tableau wird für Zverev höchstwahrscheinlich nur über Djokovic gehen. Im Viertelfinale träfe er - läuft alles nach Plan - auf den Serben. "Sascha hat in den ersten Runden eine ordentliche Auslosung", sagte Michael Kohlmann, neuer Head of Men's Tennis im DTB, dem SID. Dann allerdings sei "Topfavorit" Djokovic eine "richtig große Hürde".

Bei den Frauen gibt es dagegen nicht die eine dominierende Spielerin. Zu ausgeglichen, zu anfällig präsentierte sich die Weltspitze bei den vergangenen Grand Slams. Vielleicht eine Chance für Angelique Kerber, die bei ihrem Vorbereitungsturnier nach 14-tägiger strikter Quarantäne und zwei Siegen letztlich im Viertelfinale der "Grampians Trophy" 4:6, 2:6 gegen die Griechin Maria Sakkari verlor - aber noch wichtige Spielpraxis sammelte. Ebenfalls voraussichtlich in der Nacht von Sonntag auf Montag startet die 33-jährige Kielerin gegen Bernarda Pera aus den USA in den "Happy Slam" in Melbourne.

Kerber ohne große Erwartungen

Kerber selbst hat nach der Quarantäne die Erwartungen zurückgefahren, kann so ohne Last aufspielen. Nach 14 Tagen Isolation auf dem Hotelzimmer erwartet niemand Wunderdinge. "Das lässt ein bisschen den Druck abfallen", sagte auch Barbara Rittner, Frauen-Chefin im Deutschen Tennis Bund (DTB), dem SID. "Aber", schränkte sie ein, "ich mache mir mehr Gedanken um das Körperliche". Zwar habe Kerber offenbar die Quarantänezeit gut weggesteckt. Die "große Frage" sei aber nun: "Über welchen Zeitraum hält der Körper so gut?" 

Eine Antwort darauf müssen aber eine ganze Reihe Topstars finden. Nach Serena Williams (USA) traten auch US-Open-Siegerin Naomi Osaka (Japan) und die zweimalige Australian Open-Siegerin Victoria Azarenka (Belarus) wegen Verletzungssorgen bei ihren Vorbereitungsturnieren nicht zu weiteren Spielen an.

Größere Probleme hat offenbar die Weltranglistenzweite Simona Halep, die beim 2:6, 1:6 gegen Ekaterina Alexandrova (Russland) von einer Rückenverletzung beeinträchtigt wurde. Die Weltranglistenerste und Lokalmatadorin Ashleigh Barty muss zudem eine elfmonatige Tennispause wegstecken.

Vorjahressiegerin Sofia Kenin machte jedenfalls für die körperlichen Probleme die 14-tägige Quarantäne verantwortlich. "Man sieht, dass zwei Wochen Training in einem Hotelzimmer nicht das Gleiche sind, wie Spielpraxis zu sammeln."

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Zverev Alexander

von SID

Samstag
06.02.2021, 17:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.02.2021, 16:28 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Zverev Alexander