Alexander Zverev mit voller Familien-Unterstützung ins Viertelfinale von München

Alexander Zverev hat mit Yannick Hanfmann zwei Sätze lang hart zu kämpfen gehabt. Am Ende sicherte sich der Titelverteidiger des ATP-World-Tour-250-Turniers in München aber doch noch einen Platz im Viertelfinale.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.05.2018, 21:00 Uhr

Alexander Zverev hat den zweite München-Titel im Blick

Es ist dann fast ein wenig eng geworden in jenem Bereich der Tribüne beim MTTC Iphitos, in dem sich die Supporter von Alexander Zverev niedergelassen hatten. Waren zu Beginn nur Vater Alexander sr. und Physio Hugo Gravil am Start - Saschas Großmutter nicht zu vergessen, gesellten sich mit Fortdauer des Matches auch Bruder Mischa und Manager Patricio Apey zur Reisegruppe mit Wohnsitz in Monte Carlo.

Dem jungen Alexander hat es nicht geschadet, im Gegenteil. Je länger die Partie gegen Yannick Hanfmann andauerte, desto souveräner agierte der Titelverteidiger, sicherte sich mit einem 6:7 (12), 6:4 und 6:1 einen Platz im Viertelfinale, wo Zverev am Freitag auf Jan-Lennard Struff. Wie schon vor Jahresfrist.

Kein Zverev-Doppel in München

Trainieren, trainieren, geehrt werden, trainieren, trainieren. Und dann endlich das erste Match. So sind die letzten Tage für Zverev verlaufen, der seit Freitag in der bayerischen Metropole weilt. Das Doppel hat sich der 21-Jährige in der laufenden Woche geschenkt - der angestammte Partner, Bruder Mischa, hat sich mit Yuichi Sugita verabredet (und gleich das erste Match verloren). Die Gemengelage für Alexander Zverev ist nicht ganz einfach: Zunächst steht die Titelverteidigung beim MTTC Iphitos an, in den kommenden Wochen allerdings auch die Masters-1000-Events in Madrid und Rom. Eben dort hat Zverev im vergangenen Jahr seinen ersten ganz großen Erfolg gefeiert, im Finale Novak Djokovic keine Chance gelassen.

Durch seine Erfolge in Miami (Finalniederlage gegen John Isner) und Monte Carlo (Halbfinale, Niederlage gegen Kei Nishikori) hat der gebürtige Hamburger sich vom unbedingten Druck befreit, in Rom 1000 Punkte verteidigen zu müssen.

Mischa gegen Kohlschreiber

In München stehen nur 250 zur Disposition, auf dem Weg ins Finale wartet auf Zverev auch nach mit Struff nun die nächste deutsche Aufgabe. Im Davis Cup haben die beiden in Australien Seite an Seite gewonnen, ein paar Wochen später in Valencia sorgte Struff mit Tim Pütz für die deutsche 2:1-Führung, Zverev verlor am Schlusstag gegen Rafael Nadal. Und Philipp Kohlschreiber in einem Epiker gegen David Ferrer.

Struff und Zverev haben sich erst vor ein paar Tagen in Monte Carlo bespielt, der Favorit hatte sich an seinem Wohnort in drei Sätzen durchgesetzt. Die Revanche wird sich indes erst am Freitag zutragen. Am Donnerstag sollte es dann Alexander Zverev sein, der die Tribüne beehrt: Dann spielt nämlich Bruder Mischa. Gegen den dreifachen München-Champion Philipp Kohlschreiber.

von Jens Huiber

Mittwoch
02.05.2018, 21:00 Uhr