ATP Challenger: Hanfmann mit solidem Start in Todi

Yannick Hanfmann ist mit einem Sieg auf die internationale Tennisbühne zurückgekehrt. In der ersten Runde des mit 88.520 Euro dotierten ATP-Challenger-Tour-Events im italienischen Todi besiegte der 27-jährige Deutsche am Dienstagnachmittag den Kroaten Viktor Galovic in zwei Sätzen mit 6:4, 7:5.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 19.08.2020, 07:58 Uhr

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Yannick Hanfmann ist in Todi erfolgreich gestartet
© Florian Heer
Yannick Hanfmann ist in Todi erfolgreich gestartet

Von Florian Heer aus Todi

„Mit einem Erfolg den Re-Start anzugehen fühlt sich gut an“, gab sich Hanfmann im Anschluss an die knapp eineinhalb-stündige Partie zufrieden. Bei über 30 Grad im sonnigen Umbrien und einem kurzen Schauer-Intermezzo im Vorfeld des Matches, konnte der gebürtige Karlsruher insbesondere durch Variabilität in seinem Service überzeugen.

„Mein Aufschlag war heute sehr gut. Wir sind beides ähnliche Spielertypen. Ich habe es heute allerdings geschafft etwas besser zu servieren und zu retournieren. Ich bin zufrieden und habe meine Sache in schwülen Bedingungen recht gut gemacht“, resümierte der an Nummer sieben-gesetzte Hanfmann den Spielverlauf.

Neue Normalität auf der Tour

Auch an die durch den Corona-Virus veränderten äußeren Bedingungen hat sich der Wahl-Münchner, der an der TennisBase in Oberhaching trainiert, schon längst gewöhnt. Immerhin stand Hanfmann bereits Anfang Mai bei einem Show-Turnier an der Base Tennis im rheinland-pfälzischen Höhr-Grenzhausen wieder auf dem Platz. In einer Zeit als die Pandemie noch am Anfang stand.

„Es fühlt sich nicht komplett anders an, aber es ist gut wieder in den Turniermodus zu gelangen“, erklärt Hanfmann. „Bis zum Corona-Test am Samstag durften wir nicht alle Einrichtungen auf der Anlage benutzen. Als Montagvormittag lagen die negativen Ergebnisse vor und alles wurde ein wenig entspannter. Nichtsdestotrotz spielt sich immer noch der Großteil des Geschehens vorrangig zwischen Anlage und Hotel ab.“

Für Hanfmann bringen die Hygienevorschriften noch einen weiteren Nachteil mit sich. „Jeder rennt mit Maske rum,“ so der Lockenkopf. „Das ist ein wenig befremdlich. Für mich zudem auch etwas nervig, da ich schwerhörig bin und so keine Lippen lesen kann. Hier sind viele Jungs mit denen ich mich gut verstehe. Durch die Maske gestaltet sich eine Konversation jedoch ein wenig schwierig, da ich des Öfteren nachfragen muss, was denn nun gesagt wurde. Im Allgemeinen tritt der soziale Faktor etwas in den Hintergrund. Das fehlt ein bisschen. Am Ende sind wir aber hier, um Siege einzufahren.“

Musetti als nächste Hürde

Diese Devise gilt für Hanfmann auch in der zweiten Runde in Todi, wo er zum ersten Mal in seiner Karriere antritt. Leichter wird es zudem nicht. Die Nummer 143 der ATP-Weltrangliste bekommt es mit dem Lokalmatador Lorenzo Musetti zu tun. Der erst 18-jährige aus Carrara in der Toskana ist mit einer Wild-Card ins Hauptfeld gekommen und hat seinen Landsmann Francesco Forti in zwei Sätzen zum Auftakt besiegt.

„Musetti ist eines der großen Talente im italienischen Tennis“, gibt sich Hanfmann respektvoll vor seiner bevorstehenden Aufgabe. „Ich habe ihn in Dubai spielen sehen. Er ist ein richtig Guter und wird sich in den nächsten Jahren wohl noch weiter verbessern. Ich sollte gucken, dass ich ihn jetzt schlage. Leichter wird es in Zukunft wohl nicht werden.“

von Florian Heer

Mittwoch
19.08.2020, 09:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.08.2020, 07:58 Uhr