ATP Cup: Was würde ein Ausfall von Andrey Rublev bedeuten?
Die Aktien für Deutschland beim ATP Cup scheinen weiter zu steigen. Denn sollte Andrey Rublev für den ATP Cup wirklich ausfallen, dann würde die russische Favoritenrolle gehörig ins Wanken kommen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
27.12.2021, 17:08 Uhr

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass eine Teilnahme von Andrey Rublev beim am 01. Januar 2021 beginnenden ATP Cup in Sydney weiterhin möglich ist. Shamil Tarpischev, der ewige Davis-Cup-Kapitän der Russen, äußerte sich optimistisch, dass Rublev vielleicht doch noch in Sydney einlaufen wird. Und wenn nicht, dann stünde mit Aslan Karatsev ein patenter Ersatzmann parat. Allerdings: Karatsev hat nach seinem überwältigenden Frühjahr mit dem Halbfinal-Einzug bei den Australian Open und dem Turniersieg in Dubai nur noch in Moskau groß aufgezeigt. Und das Doppel Karatsev/Rublev wäre beim Stand von 1:1 eine erfolgsversprechende Option.
Die Matches der Nummern zwei würden den Italienern, Australiern und vielleicht auch Österreichern in der Gruppenphase leichter von der Hand gehen. Weil Rublev eben fehlt. Andererseits: Auch im italienischen Team gibt es ein großes Fragezeichen, nämlich die Gesundheit von Matteo Berrettini. Sollte der Römer nicht spielen können, würde Jannik Sinner auf Position eins rücken, Lorenzo Sonego das zweite Einzel bestreiten.
Können die Spanier überraschen?
Lässig zurücklehnen kann sich die deutsche Auswahl rund um Alexander Zverev. Denn dass Zverev in jedem seiner Einzel Favorit sein wird (und in einem möglichen Duell mit Daniil Medvedev auf Augenhöhe agieren kann), steht außer Frage. Jan-Lennard Struff wäre eine Partie gegen Karatsev aber wohl lieber als gegen Rublev (auch wenn er den in Roland Garros 2021 besiegt hat). Mit Tim Pütz und Kevin Krawietz steht ein extrem kompetentes Doppel parat. In der deutschen Vorrundengruppe haben die Kanadier durch den wahrscheinlichen Ausfall von Denis Shapovalov eine empfindliche Schwächung erlitten.
Und sonst? Wenig ist über die Verfassung von Stefanos Tsitsipas bekannt, der Rest des griechischen Teams ist aber nicht titelwürdig aufgestellt. Was für die Serben nach dem wahrscheinlichen Verzicht von Novak Djokovic insgesamt gilt. Überraschen könnten die Polen mit einem Hubert Hurkacz in Hoch- und einem Kamil Machjrzak in Überform. Oder die Spanier, die auf den Einzel-Positionen mit Roberto Bautista-Agut und Pablo Carreno Busta solide aufgestellt sind.