ATP Cup: Wer hat in Sachen Doppel die Nase vorne?

Beim am Dienstag beginnenden ATP Cup (live bei Sky und ServusTV) wird auch dem Doppel eine große Rolle zukommen. Dabei ist Deutschland mit Kevin Krawietz und Andreas Mies sehr gut aufgestellt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.01.2021, 10:06 Uhr

Andreas Mies und Kevin Krawietz beim ATP Cup 2020
© Getty Images
Andreas Mies und Kevin Krawietz beim ATP Cup 2020

Auf den ersten Blick haben zwei Teams in Sachen Doppel beim ATP Cup klar die Nase vorne: Da wäre zum einen die deutsche Auswahl, die auf die zweimaligen French-Open-Champions Kevin Krawietz und Andreas Mies zurückgreifen können. Und auch Frankreich scheint mit den beiden Spezialisten Nicolas Mahut und Edouard Roger-Vasselin herausragend gut aufgestellt zu sein. Das sieht der deutsche Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann grundsätzlich auch so.

„Kevin und Andi können ein Pfund werden“, erklärte der deutsche Head of Men´s Tennis am Donnerstag bei sportradio360. „Wenn man allerdings die Ergebnisse aus dem letzten Jahr im Kopf hat, darf man nicht vergessen, dass es nicht leicht wird, wenn es dann darum geht, gegen einen Djokovic oder einen Nadal das Doppel zu gewinnen.“ Tatsächlich hatte Novak Djokovic bei der Premiere des ATP Cups 2020 den entscheidenden Punkt im Endspiel gegen Spanien mit gemeinsam Viktor Troicki geholt. Allerdings nicht gegen Rafael Nadal. Das spanische Doppel bestritten vor etwas mehr als einem Jahr Feliciano Lopez und Pablo Carreno Busta. Und: In der Gruppenphase hatten Djokovic/Troicki auch Mahut/Roger-Vasselin besiegt.

Zverev 2020 mit drei Niederlagen

Dass zwei Einzelspieler auch im Doppel reüssieren können, haben Roger Federer und Stan Wawrinka 2014 im Davis-Cup-Endspiel gegen die Franzosen gezeigt. Die beiden Olympiasieger von 2008 holten mit dem Drei-Satz-Erfolg gegen Julien Benneteau und Richard Gasquet (zugegeben: auch keine reinen Paarlauf-Spezialisten) den wichtigen zweiten Punkt. Beim ATP Cup fehlen die Schweizer aber bekanntlich.

Mit dabei sind die Österreicher, wo im Doppel Veteran Philipp Oswald und Tristan-Samuel Weißborn nominiert sind. Dass Spitzenmann Dominic Thiem hier den den Djokovic macht und auch im dritten Match gegen Italien oder Frankreich antritt, erscheint eher zweifelhaft.

Deutschland hat mit Serbien und Kanada wohl nicht nur nach Einschätzung von Alexander Zverev die schwierigste Gruppe gezogen. „Wenn wir ein Einzel gewinnen, dann sind wir eigentlich gut dabei“, betonte Michael Kohlmann noch einmal die Rolle von „Kramies“. „Man kann der Mannschaft viel zutrauen. Im letzten Jahr hat es allerdings nicht geklappt, gut aus den Startlöchern zu kommen.“ Damals hatte Frontmann Zverev alle drei Einzel verloren: gegen Alex de Minaur, Stefanos Tsitsipas und Denis Shapovalov. Gegen den Kanadier muss er auch in diesem Jahr ran.

von Jens Huiber

Samstag
30.01.2021, 14:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.01.2021, 10:06 Uhr