ATP Cup: Wutanfall als Wendepunkt - Zverev erinnert sich an 2020

Mit dem ATP Cup startet die Saison für Alexander Zverev. Vor einem Jahr leistete sich der deutsche Starspieler vieldiskutierte Auftritte. Für Zverev ein Wendepunkt.

von SID
zuletzt bearbeitet: 01.02.2021, 13:58 Uhr

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Alexander Zverev beim ATP Cup 2020
© Getty Images
Alexander Zverev beim ATP Cup 2020

Natürlich spuken Alexander Zverev die Szenen noch im Kopf herum. Wie ihn Boris Becker fassungslos anstarrte, als er seinen Schläger sieben Mal wie von Sinnen auf den Hartplatz drosch. Der deutsche Topspieler hatte beim ATP Cup vor einem Jahr mit flegelhaftem Verhalten und verheerenden Leistungen einen Tiefpunkt erreicht, der im Nachhinein einen wichtigen Wendepunkt markiert.

"Viel schlechter als letztes Jahr kann es ja gar nicht sein", sagte der 23-Jährige nun vor dem Beginn der zweiten Ausgabe des Teamwettbewerbs: "Ich hoffe einfach, dass ich besser performen kann für mich und meine Mannschaft." Und dass nicht wieder nach der Gruppenphase Schluss ist. 

Zverev musste Anfang 2020 nach drei teils verheerenden Niederlagen harsche Kritik einstecken, Becker sah den Hamburger "in einem dunklen Zimmer gefangen". Die deutlichen Worte kamen offenbar an, dem so talentierten Hünen gelang es seither deutlich besser, in kniffligen Spielsituation die Ruhe zu bewahren. Es folgten ein Halbfinaleinzug bei den Australian Open und der Final-Thriller bei den US Open, der knapp gegen Dominic Thiem verlorenging. "Ich möchte da wieder ansetzen", sagte Zverev nun.

Zverev trennt sich nach turbulentem Jahr von Ferrer

Insgesamt hat er ein turbulentes Jahr mit vielen Schlagzeilen abseits der Center Courts hinter sich, die Trennung von Trainer David Ferrer markierte den vorläufigen Endpunkt. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass das australische Publikum zum Saisonauftakt nicht wieder "Alexander, den Bösen" sehen wird. 

Zverev hat seinen Bruder Mischa nicht nur als Teamchef eng an seiner Seite. Der 33-Jährige übernimmt nach dem Ende der Zusammenarbeit mit der Agentur Team8 auch Management-Aufgaben für den Jüngeren und ist wichtiger Ansprech- und Trainingspartner. "Ich hoffe, dass wir vor allem eine gute Zeit zusammen als Team haben und einige Spiele gewinnen können", sagte Mischa Zverev.

Los geht es für Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und die French-Open-Sieger Kevin Krawietz/Andreas Mies in der Nacht zu Mittwoch (0.00 Uhr/ServusTV und Sky) gegen Kanada. Für Zverev bedeutet dies ein Duell mit Denis Shapovalov, einem weiteren Shootingstar der Szene. Es folgt einen Tag später ein Aufeinandertreffen mit Serbien und Superstar Novak Djokovic. Zwei gewonnene Matches reichen jeweils zum Sieg.

Becker wird diesmal nicht in Australien dabei sein, aber nicht, weil die Beziehung der beiden deutschen Tennis-Promis unter den Auftritten vor einem Jahr in Brisbane gelitten hat. Das deutsche Idol analysiert als Eurosport-Experte aus München die Australian Open ab dem 8. Februar.  

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von SID

Montag
01.02.2021, 16:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.02.2021, 13:58 Uhr

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