Goran Ivanisevic macht Dominic Thiem ganz große Komplimente
Der 45-Jährige zeigt sich beim Event "Tie Break Tens" in Wien vom 23-Jährigen höchst angetan - spielerisch und menschlich.
von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet:
23.10.2016, 00:00 Uhr

Dass Dominic Thiem auf dem Weg zu seinem Sieg beim neuen, spannenden Spielformat "Tie Break Tens" bei den Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle das Halbfinal-Spiel gegen Goran Ivanisevic mit 10:5 gewann, hatte damit nichts zu tun. Denn bereits unmittelbar vor der Begegnung hatte der kroatische Altstar dem österreichischen Jungstar ein großes Kompliment gemacht. Zu seiner Einschätzung der Qualitäten von Lokalmatador Thiem befragt, zögerte der Wimbledon-Champion von 2001 gar nicht, seine offene Meinung preiszugeben und sich dabei relativ weit aus dem Fenster zu lehnen. "Ich denke, meiner Meinung nach kann er die künftige Nummer eins der Welt sein und auf jeden Fall ein Grand-Slam-Sieger", befand Ivanisevic und hatte für Thiem nur Lob übrig: "Unglaublicher Tennisspieler, großartiger Kerl."
Thiem hatte zuvor an eine schöne Erinnerung an Ivanisevic zurückgedacht, an ein Ereignis, an dem er erst sieben Jahre alt war, sich aber trotzdem erinnern könne: "Wie er Wimbledon 2001 gewonnen hat, war einer der dramatischsten und schönsten Momente im Sport überhaupt. Ich bin natürlich auch vor dem Fernseher gesessen und habe mit ihm mitgefiebert. Auf jeden Fall ein absoluter Ausnahmespieler und schaut noch richtig fit aus." Respekt zeigte er im Vorfeld, mit Recht, vor der immer noch oftmals weit über 200-km/h-Spieleröffnung Ivanisevics: "Sein Service ist immer noch so genau und schnell, ich fürchte mich davor ein kleines bisschen." Im Endeffekt hatte er aber auch die Aufschläge des Südslawen in Summe ziemlich gut im Griff.