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ATP Masters Madrid: Doppel wieder mit vorolympischer Note

Beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid gehen mehrere Doppelpaarungen an den Start, die wir auch in Tokio sehen könnten. Einige Spieler sind noch auf Partnersuche.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.05.2021, 20:05 Uhr

Marc Lopez und Rafael Nadal holten in Rio 2016 Gold
© Getty Images
Marc Lopez und Rafael Nadal holten in Rio 2016 Gold

Oft hat man Marc Lopez in diesem Jahr nicht auf der ATP-Tour bewundern können - lediglich sechs Partien sind für den spanischen Routinier ausgewiesen, die Weltrangliste spiegelt dies mit Position 349 im Doppel wider. Zuletzt in Barcelona war Marc mit Namensvetter Feliciano Lopez ins Rennen gegangen, das Aus kam schon in Runde eins gegen Ivan Dodig und Jamie Murray.

Dennoch könnte der 38-jährige Marc Lopez in ein paar Monaten noch einmal zu einem ganz großen Auftritt kommen: Dann nämlich, wenn sich Rafael Nadal dazu entschließt, genau mit ihm die in Rio de Janeiro errungene olympische Goldmedaille zu verteidigen. Dazu brauch Lopez aber ganz dringend Punkte, denn Stand jetzt würde es für das Siegerduo von 2016 bei weitem nicht für einen Platz im Doppel-Raster reichen. In Madrid wird sich Lopez in dieser Woche an der Seite von Jaume Munar versuchen.

Rublev, Khachanov, Medvedev für Russland

Bei Andrey Rublev und Karen Khachanov ist die Sache anders gelagert. Die beiden Russen stehen in der Einzel-Weltrangliste ganz hervorragend da (bei Olympia wird die bessere Platzierung als Einstiegskriterium herangezogen), und bringen gemeinsam ein höchst formidables Doppel auf die Asche. In Madrid stehen Khachanov und Rublev nach einem Erfolg über Fabio Fognini und Diego Schwartzman jedenfalls schon in Runde zwei.

Eine weitere russische Option wäre ein gemeinsames Antreten von Daniil Medvedev und Aslan Karatsev, dem Überraschungsmann der Saison. Man kennt und schätzt sich, spätestens seit dem ATP Cup. Und Medvedev hat zumindest in Runde eins der Doppel-Konkurrenz in Madrid schon gezeigt, dass mit ihm auch im Paarlauf zu rechnen ist. Er gewann mit Marcelo Demoliner gegen Neal Skupski und Daniel Evans in zwei Sätzen.

Mit den beiden Briten ist in Tokio übrigens ebenso sicher zu rechnen wie mit Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut (Frankreich), den Finalisten von München Sander Gille und Joran Vliegen (Belgien), dem Über-Doppel des Jahres Nikola Mektic und  Mate Pavic (Kroatien) und natürlich den Kolumbianern Juan Sebastian Cabal und Robert Farah.

Zverev mit Pütz, Struff oder Krawietz

In Deutschland ist die Gemengelage noch etwas verschwommen. Kevin Krawietz gilt ebenso wie Alexander Zverev als Fixstarter. Allerdings hegen auch Jan-Lennard Struff und Tim Pütz olympische Ambitionen (vorausgesetzt, Andreas Mies wird nicht rechtzeitig fit). Zverev spielt in Madrid - wie auch schon in Miami - mit Pütz, der am Sonntag in Estoril mit Hugo Nys den Titel geholt hat. Ebenso wie Krawietz in München mit Wesley Koolhof, der in Madrid aber wieder mit Horia Tecau antritt. Die wahrscheinlichste Variante für das deutsche Olympiateam ist wohl eine Wiedervereinigung zwischen Tim Pütz und Jan-Lennard Struff und der gemeinsame Anlauf auf Edelmetall von von Zverev und Krawietz. Wenn es das ranking hergibt. Struff wollte in Madrid mithin auch im Doppel starten, hat gemeinsam mit dem Australier Alex de Minaur aber keinen Platz im Raster ergattert.

Einziger österreichischer Starter in der spanischen Hauptstadt ist Oliver Marach, der ich diesmal mit Taylor Fritz versucht. Marach würde mit Philipp Oswald ein logisches Olympia-Doppel bilden, aber auch ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer hegt noch einmal Ambitionen. Im Zweifel sogar mit Dominic Thiem, der sich bei seiner Rückkehr auf die ATP-Tour in Madrid aber auf das Einzel konzentriert.

Hier das Doppel-Tableau in Madrid

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von Jens Huiber

Montag
03.05.2021, 16:05 Uhr
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