ATP Masters Rom: Jannik Sinner - der 22. Sieg war einer der schwierigsten

Jannik Sinner ist mit einem soliden 6:3 und 6:4 gegen Mariano Navone in Rom auf die ATP-Tour zurückgekehrt. Luft nach oben ist immer.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 11.05.2025, 07:23 Uhr

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Jannik Sinner ist erfolgreich zurückgekehrt
© Getty Images
Jannik Sinner ist erfolgreich zurückgekehrt

22 Siege in Folge sind es jetzt also, die Jannik Sinner gefeiert hat. Die letzte Niederlage? Gab es gegen Carlos Alcaraz in Peking im Herbst des vergangenen Jahres. Natürlich ist diese Statistik mit dem Makel behaftet, dass sich seit dem Finalerfolg gegen Alexander Zverev bei den Australian Open ein langes spielfreies Fenster aufgetan hat, auf das Jannik Sinner gerne verzichtet hätte. 

Dass die Serie auf 22 Erfolge hintereinander anwachsen würde, davon war aber auszugehen. Denn ein Sieg zum Auftakt in Indian Wells, so Sinner nicht davor woanders aufgeschlagen hätte, wäre natürlich immer im Bereich des Machbaren gewesen.

Jetzt ist es also Mariano Navone geworden, an einem Samstagabend im vollgepackten Campo Centrale in Rom, der sich in die Reihe der Verlierer gegen Sinner einordnen musste. Navone hat sich wacker geschlagen, bei besserer Chancenverwertung sogar die Chance auf mehr gehabt. „Mehr“ im Sinne von etwa einem Satzgewinn. Oder zumindest das Erreichen eines Tiebreaks. 

Sinner leichtfertig bei Breakchancen

Denn natürlich ist Jannik Sinner noch nicht in jeder Hinsicht perfekt zurückgekommen. Mit dem Aufschlag gab es erstaunlich wenige freie Punkte, was auch an den kühlen Bedingungen des römischen Abends gelegen haben mag. Eher ungewohnt auch die Vorhandfehler, die Sinner im siebenten Spiel des zweiten Satzes bei seinen Breakbällen anbot. Dass er dieses Break aber doch schaffte, spricht für ihn. Auch dass er sich vom sofort folgenden Ausgleich nicht aus der Bahn bringen ließ. 

Der 22. Erfolg war also eher aus anderen Gründen als den sportlichen einer der schwierigsten der Serie.

Denn Sand gilt ja als der vergleichsweise schwächste Belag Sinners, den einzigen Turniersieg auf diesem Geläuf gab es 2022 in Umag. Dort aber immerhin im Endspiel gegen Carlos Alcaraz. Der wird das Comeback seines Hauptrivalen sicherlich mit Interesse verfolgt haben. Ein Treffen ist ja erst im Endspiel möglich. Und dorthin zu kommen, wird sich Jannik Sinner aber noch steigern müssen. Die Vorsehung hat es mit dem Südtiroler ganz gut gemeint: In der nächsten Runde wartet Jesper de Jong. Und auch wenn der Niederländer zuletzt beim Challenger in Estoril Joao Fonseca und in Runde zwei von Rom Alejandro Davidovich Fokina bezwingen konnte - man sollte vielleicht nicht zu viel Geld darauf wetten, dass de Jong nicht die Nummer 23 umgehängt bekommt.

Hier das Einzel-Tableau in Rom

von Jens Huiber

Sonntag
11.05.2025, 07:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.05.2025, 07:23 Uhr