„Für den Rest meiner Karriere“ – Martin Klizan pfeift künftig auf die China Open

Martin Klizan will nie wieder bei den China Open in Peking spielen. Mit seiner Kritik an den Bedingungen ist er nicht alleine.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.10.2015, 07:15 Uhr

Ihre liebe Not haben die Spieler in dieser Woche bei den China Open – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Denn die bei sportlichen Aktivitäten umso dringender benötigte frische Luft lässt sich beim ATP-World-Tour-500-Hartplatzturnier in Peking so ganz und gar nicht finden. Die ATP-Profis wurden somit vor eine große Herausforderung gestellt und haben daher dieser Tage schwere Kritik an der starken Luftverschmutzung in der chinesischen Hauptstadt geübt.

Allen voran Martin Klizan nach seiner deutlichen Auftaktniederlage gegen den ItalienerFabio Fognini. „Was auch immer das Ergebnis des Matches war, die Luft in Peking war so vergiftet, dass ich nach nur einer halben Stunde unkontrollierbar zu husten angefangen habe, und nach der Partie musste ich mich übergeben.“ Der Slowake zog daraus seine Konsequenzen und hat für sich prompt eine Entscheidung getroffen: „Diese Bedingungen sind gefährlich, und leider muss ich die Veranstaltung für den Rest meiner Karriere aus meinem Turnierplan streichen.“

Auch Tsonga klagt sein Leid

Mit solchen klaren Worten war Klizan nicht der einzige. AuchJo-Wilfried Tsongabeschwerte sich: Der Franzose hatte bei seinemhöchst überraschenden Erstrunden-Ausgegen ÖsterreichsAndreas Haider-Maurerüber Schwindelgefühl geklagt: „Ich war irgendwie benommen. Es ist ganz plötzlich passiert, mittendrin im Laufen. Nach einem Sprint bin ich zurückgegangen, um einen Return zu spielen und ich habe mich ein bisschen schwindlig gefühlt. Aber ich hoffe, es ist nichts Ernstes.“

Seine Niederlage hatte Tsonga ohnehin nicht auf seine im zweiten Satz vorhanden gewesenen körperlichen Probleme zurückführen wollen: „Ich hatte heute einen Gegner, der heute einfach besser als ich war.“ Trotzdem rätselte er über mögliche Auswirkungen der Bedingungen: „Ich weiß nicht. Wissen Sie, man kann durch nichts berechnen, ob es für mich genug an Sauerstoff war oder nicht.“ Die geäußerten Bedenken der Spieler darf man jedenfalls ernstnehmen. Nicht umsonst war eine Studie der Akademie der Sozialwissenschaften in Shanghai kürzlich zu dem Ergebnis gekommen, dass Peking aufgrund der so starken Luftverschmutzung „für Menschen praktisch unbewohnbar“ sei.(Text: MaWa)

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