ATP: Rublev knackt Kukushkin-Code in Doha
Nach dem top-gesetzten Stan Wawrinka ist auch die Nummer 2 der Qatar ExxonMobil Open erfolgreich in die neue Saison gestartet. Andrey Rublev besiegte am Mittwochnachmittag Mikhail Kukushkin aus Kasachstan 6-4, 6-2 und zieht ins Viertelfinale von Doha ein.
von Florian Heer
zuletzt bearbeitet:
08.01.2020, 21:45 Uhr

Von Florian Heer aus Doha
Der 22-jährige Russe nahm Kukushkin vier Mal den Aufschlag ab und verließ nach 69 Minuten als Sieger den Center-Court auf dem Khalifa International Tennis and Squash Complex.
„Ich habe ein sehr hartes Match erwartet, da ich Mikhail schon sehr lange kenne und er mich in unseren letzten vier Begegnungen drei Mal relativ deutlich bezwungen hat. Ich bin froh heute in zwei Sätzen gewonnen zu haben“, gab sich Rublev nach dem Erfolg erleichtert. Tatsächlich resultiert des Moskowiters einziger Erfolg über Kukushkin in einem Hauptfeld auf der ATP-Tour aus einer Aufgabe des Weltranglisten 66. bei den St. Petersburg Open 2016.
Rublev hat Nerven im Griff
„Es war meine erste Begegnung des Jahres“, ergänzte Rublev. „Zu Beginn war ich ein wenig nervös. Auch wenn man die vergangene Saison gut beendet hat, hat man doch für eine gewisse Zeit nicht gespielt und es fehlt noch ein wenig das Gefühl für den Ball. Alles ist ein wenig schwieriger.“
Hier im Wüstenstaat fühlt sich Rublev jedoch traditionell wohl. Der Doha-Finalist von 2018 verbesserte seine Match-Bilanz in Katar auf 6-2. Gefragt nach den Bedingungen auf dem Platz, erwiderte die Nummer 23 der Weltrangliste: „Um ehrlich zu sein, fühlt es sich jedes Jahr ein wenig anders an. In der Saison meines Einzugs in das Endspiel war der Court ziemlich langsam. Heuer scheint es schneller als gewöhnlich zu sein. Nichtsdestotrotz komme ich immer wieder gerne hierher. Ich mag die Atmosphäre und die Bedingungen.“
Rublev trifft als nächstes auf den Franzosen Pierre-Hugues Herbert, der den an Nummer 5 gesetzten Serben Laslo Djere mit 6-1, 6-3 aus dem Turnier kegelte.
Kecmanovic eliminiert Tsonga
Die Überraschung des Tages gelang Miomir Kecmanovic. Der 20-jährige aus Serbien trübte den Saisonauftakt von Jo-Wilfried Tsonga mit einem 7-6(9), 6-1 Sieg über den an Nummer drei gesetzten Franzosen nach einer Stunde und 14 Minuten Spielzeit.
„Es fühlt sich fantastisch an auf diesem hohen Level regelmäßig zu bestehen“, so Kecmanovic, der bei den Next-Gen ATP-Finals 2019 in Mailand für einige Furore sorgte und das Halbfinale erreichte. „Bereits das vergangene Jahr war für mich sehr aufregend. Auf höchstem Niveau jetzt anzutreten ist jedoch etwas Besonderes für mich. Die neue Saison zudem mit einem Erfolg gegen einen so großen Namen zu beginnen motiviert mich enorm und gibt mir Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.“
Kecmanovic wird es in der Runde der letzten Acht mit dem ungarischen Qualifikanten Marton Fucsovics zu tun bekommen. Fucsovics hatte keinerlei Probleme bei seinem 6-1, 6-4 Erfolg über die türkische Wild-Card Cem Ilkel.
Verdasco gegen Moutet
Im letzten Viertelfinale am Donnerstag wird Fernando Verdasco auf den jungen Franzosen Corentin Moutet treffen. Der spanische Veteran mit Wohnort in Doha hatte das bessere Finish gegen den an Nummer 6 gesetzten Serben Filip Krajinovic. Verdasco gewann nach zwei Stunden und fünf Minuten 7-5, 4-6, 6-0. Moutet besiegte Milos Raonic aus Kanada 7-6(4), 7-6(4).
Gute Neuigkeiten gibt es vom einzig deutschen Vertreter in Doha: Tim Pütz konnte an der Seite des Dänen Frederik Nielsen ins Halbfinale im Doppel einziehen. Das Duo nahm das Top- Team, bestehend aus dem Kroaten Mate Pavic und Bruno Soares aus Brasilien, mit 4-6, 6-2, 10-7 aus dem Turnier.