Gael Monfils ist endlich im „richtigen“ London

Der Franzose ist nach seiner Rippenverletzung wieder fit - und liebt die O2-Arena schon jetzt.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.11.2016, 00:00 Uhr

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LONDON, ENGLAND - NOVEMBER 11: Gael Monfils of France speaks with the media during a press conference prior to the Barclays ATP World Tour Finals at O2 Arena at O2 Arena on November 11, 2016 in London, England. (Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Gael Monfils hat in diesem Jahr endlich das getan, was ihm viele schon gar nicht mehr zugetraut hatten: gutes Tennis zu spielen, konstant vor allem, zumindest für seine Verhältnisse. Monfils erreichte das Viertelfinale der Australian Open und das Halbfinale der US Open, die Finals von Rotterdam und Monte Carlo, zudem siegte er in Washington. Die Belohung: Platz sechs im ATP Race to London, und eben die erstmalige Qualifikation für das Turnier der besten Acht.

Harte Arbeit als Schlüssel zum Erfolg

Grund für die starke Saison des mittlerweile auch schon 30-Jährigen: "Definitiv die harte Arbeit mit meinem Team. Wir haben ein paar Dinge geändert. Und auch, dass ich mich wirklich selbst verpflichtet habe. Das war auch mein Ziel - und es war der Schlüssel", so Monfils. Nachdem die Qualifikation für London feststand, erlitt der Franzose dennoch einen Rückschlag und musste sein Heimturnier in Paris absagen. Kalkül, um sich für London zu schonen - oder tatsächlich eine Verletzung? "Im ersten Match in Stockholm habe ich mir eine Rippenverletzung zugezogen", erklärte Monfils nun. Dass er nicht in Paris gespielt habe, "war eher, um mich schneller wieder zu erholen, um hier mit 100 Prozent spielen zu können."

Ein Rasenallergiker auf Hartplatz

Die Reise nach London ist für Monfils natürlich nicht die erste - allerdings wohl seine liebste: Monfils machte noch nie einen Hehl daraus, nicht gerne auf Rasen zu spielen. In Wimbledon ging es für ihn entsprechend noch nie weiter als in Runde drei. Das Spiel in der Halle scheint er umso mehr zu lieben - vier seiner sechs Karrieretitel holte er hier -, auch wenn ihm auf die Frage, warum er denn offenbar so gerne in der Halle spiele, nicht wirklich etwas einfiel. "Ich weiß es gar nicht... Es ist hart hier zu returnieren, aber... so richtig habe ich gar keine Idee." Dass er liebend gerne in der O2-Arena aufschlagen wird, ist hingegen klar. "Ich bevorzuge diese Anlage, weil wir auf Hartplatz spielen", so Monfils logisch. Dass es schwierig ist zu returnieren, hat jedoch nicht nur Vorteile, wie er wohl schon bald herausfinden wird: Am Eröffnungssonntag trifft Monfils im zweiten Einzel des Tages um 21 Uhr MEZ auf Aufschlag-Experte Milos Raonic.

von Florian Goosmann

Samstag
12.11.2016, 00:00 Uhr