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Australian Open 2018, 1. Runde: Kerber, Zverev durch, Thiem brilliert

Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres steht an: die Australian Open in Melbourne. Alexander Zverev hat bereits in drei Sätzen gewonnen. Bei den Damen unterlag Tatjana Maria Maria Sharapova, Angelique Kerber konnte sich problemlos gegen Anna-Lena Friedsam durchsetzen. Roger Federer ist ebenfalls weiter. Auch Dominic Thiem hat es in Runde zwei geschafft.

von SPOX/tennisnet
zuletzt bearbeitet: 16.01.2018, 01:00 Uhr

Australian Open 2018: Damen - 1. Runde (alle Matches)

Selten genannt im Kreis der Favoritinnen für den Turniersieg 2018 hat Karolina Pliskova zumindest einen soliden Start bei den Australian Open hingelegt. Pliskova musste zwar drei Breaks hinnehmen, holte sich ihrerseits aber gleich sechs Mal den Aufschlag ihrer Gegnerin. Solider Sieg der Tschechin nach 92 Minuten.

Kein Spaziergang für die Nummer eins der Welt: "Millennial" Destanee Aiava machte Halep das Leben vor allem zu Beginn schwer. Die ersten drei Aufschlagspiele der Rumänin gingen allesamt an die 17-jährige Lokalmatadorin. Danach spielte die Titelanwärterin ihre Erfahrung aus und verdiente sich ihr Ticket für den Zweitrunden-Kracher gegen Eugenie Bouchard.

Witthöft konnte ihren guten Start nicht in einen zählbaren Erfolg ummünzen: 5:3 hatte die Hamburgerin zum Auftakt gegen Garcia geführt, gab den ersten Satz dennoch aus der Hand. Insgesamt fünf Mal holte sich Garcia, hinter deren Fitnesszustand während der letzten Tage einige Fragezeichen standen, den Aufschlag der Deutschen. Nach exakt 90 Minuten hatte Garcia den Aufstieg in Runde zwei klar gemacht.

Viele Slice-Bälle - das ist die grundsätzliche Spiel-Ausrichtung von Tatjana Maria. Gegen das druckvolle Spiel von Maria Sharaova war dies im zweiten Match in der Margaret Court Arena allerdings zu wenig. Die Russin gewann mehr als drei Viertel ihrer Punkte, wenn der erste Aufschlag ins Feld kam, nach 78 Minuten wies die Statistik ein Punkteplus von 13 für Sharapova aus.

Bäume ausgerissen hat Garbine Muguruza in Melbourne selten - das Viertelfinale aus dem Vorjahr ist ihr bestes Resultat beim Happy Slam. Vielleicht platzt diesmal der Knoten. Der Auftakt war zumindest solide - mehr aber auch nicht. Gegen die französische Wildcard-Inhaberin Jessika Ponchet startete die Ex-Nummer eins mit einem Arbeitssieg. Nach ihren Verletzungsproblemen in Brisbane und Sydney ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Starker Auftritt der Britin, die gegen Ende des vergangenen Jahres ihren Rhythmus verloren zu haben schien. Gegen die gefährliche US-Amerikanerin ließ Konta allerdings nichts anbrennen, benötigte lediglich 66 Minuten, um den Aufstieg in Runde zwei klarzumachen.

Keine Zeit für Sentimentalitäten: Anna-Lena Friedsam mag von den Kolleginnen mit Freude auf der WTA-Tour wiederempfangen worden sein, Angelique Kerber allerdings hat in Melbourne wohl Großes vor. Die Titelträgerin von 2016 benötigte lediglich 66 Minuten, um de Einzug in die zweite Runde sicherzustellen. Hier geht es zum Spielbericht!

Unfassbar "Petko"! 4:0 im Entscheidungssatz geführt, zunächst drei Matchbälle vergeben und am Ende trotzdem noch gewonnen. Andrea Petkovic spielte gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova phasenweise wie zu ihren besten Zeiten. In der Endphase entwickelte sich eine Nervenschlacht, in der die Tschechin zweimal vergeblich aufs Match servierte. Nach knapp drei Stunden Spielzeit servierte die Favoritin einen Doppelfehler - und Petkovic durfte jubeln.

Kein Glück für Tomljanovic: Die Kroatin, die die Wildcard von Victoria Azarenka geerbt hatte, musste sich der wieder erstarkten Tschechin gleich zum Auftakt geschlagen geben. Safarova hatte vergangene Woche in Sydney gezeigt, dass mit ihr trotz der Drei-Satz-Niederlage gegen Angelique Kerber wieder zu rechnen sein wird.

Australien Open 2018: Herren - 1. Runde (alle Matches)

Zweimal musste Alexander Zverev den Kopf aus der Schlinge ziehen, zweimal schaffte es die deutsche Nummer eins den Kopf aus der Schlinge zu ziehen: Fabbiano servierte in Satz zwei und drei auf den jeweiligen Gewinn desselben, Zverev gelang es, wie er nach dem Match im Interview mit Jim Courier erklärte, in diesen Phasen sein Energie-Level anzuheben. Hier geht es zum Spielbericht!

Auftakt nach Maß: Der Schweizer ist auf der Jagd nach seinem 20. Major-Coup seit 2003. Federer gelangen unter anderem zwölf Asse, die einzigen beiden Breakchancen seines Kontrahenten Bedene wehrte er im Stil eines Maestros ab. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres hat der 36-Jährige bislang fünfmal gewonnen.

Novak Djokovic musste es dann doch noch mit eigenem Aufschlag richten: Der ehemalige Weltranglisten-Erste hatte bei 5:3 und Aufschlag Young mehrere Matchbälle vergeben, ließ aber nach 1:51 Stunden keinen Zweifel daran, dass mit ihm wieder voll zu rechnen ist. Im Vorfeld der Australian Open hatte Djokovic noch seine Auftritte beim Schaukampf-Turnier in Abu Dhabi und dem 250er-Event in Doha absagen müssen. Gegen Young war von Problemen mit dem Ellbogen allerdings nichts zu merken.

Ein Traumlos war der junge US-Amerikaner keineswegs, dennoch setzte sich am Ende die Routine des ehemaligen Grand-Slam-Siegers durch. Einfaches Erfolgsrezept: Kein Break kassiert, dafür vier Mal bei Tiafoes Aufschlag zur Stelle gewesen. Del Potro, der im Viertelfinale auf Roger Federer treffen könnte, bekommt erstmal den nächsten "Young Gun" vor die Flinte: Karen Khachanov.

Ein klein wenig hat er gezuckt, der Gewinner der Australian Open 2014. Kein Wunder: der Auftritt Stan Wawrinkas zum Auftakt des ersten Gran-Slam-Turnier des Jahres war der erste des Schweizers seit Wimbledon. Wawrinka ließ im vierten Satz mehrere Chancen auf eine frühere Entscheidung aus, im Tiebreak setzte er sich gegen den hart kämpfenden Litauer Berankis aber souverän durch.

Was für ein Zauberschlag! Dominic Thiem bewarb sich mit einem genialen "Tweener" zu Beginn des dritten Satzes für den Schlag des Turniers. Der rot-weiß-rote Superstar servierte famos, 15 Asse bescherten ihm den verdienten Einzug in Runde zwei. Dort wartet am Donnerstag mit Denis Kudla eine lösbare Aufgabe.Hier geht es zum Spielbericht!

Starker Auftakt des Deutschen gegen einen der Mitfavoriten auf den Turniersieg - mit Fortdauer des Matches wurde Goffin allerdings zunehmend offensiver, setzte Bachinger, der über die Qualifikation in das Hauptfeld gekommen war, mehr und mehr unter Druck. 55 Gewinnschläge für Goffin gegenüber 34 von Bachinger sprechen eine klare Sprache, darüber hinaus servierte der Belgier 13 Asse, Bachinger lediglich sechs. Goffin beendete die Partie nach 2:33 Stunden und trifft in Runde zwei auf den französischen Veteran Julien Benneteau.

Erster Hauptfeld-Erfolg überhaupt für Marterer im Duell der beiden deutschen Davis-Cup-Aspiranten. Stebe war mit leichten Handgelenksproblemen in die Partie gegangen, konnte von Anfnag an nur selten mit dem Tempo von Marterer mithalten. Letzterer überzeugte mit seinem Service: 78 Prozent der ersten Aufschläge landeten im Feld, davon acht unerreichbar für Stebe. In Runde zwei geht es für Marterer gegen Fernando Verdasco, der überraschend Robero Bautista Agut bezwang.

Kein Erfolgserlebnis für Florian Mayer down under: Der Veteran aus Bayreuth stand knapp weniger als zwei Stunden auf dem Court, bevor er seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste. Donskoy, im vergangenen Jahr Sieger gegen Roger Federer in Dubai, zeigte sich als der offensivstärkere Spieler, hatte am Ende insgesamt 51 Gewinnschläge in der Bilanz stehen.

Sehr souveräne Vorstellung von Peter Gojowczyk, der mit zwei Viertelfinal-Teilnahmen in Doha und in Auckland in die Saison gestartet war. Der Münchner ließ lediglich ein Break zu, holte sich dagegen sechs Aufschlagspiele seines Gegners. Als Belohnung darv Gojowczyk nun in Runde zwei die deutsche Nummer eins, Alexander Zverev, fordern.

Bitter! Das mögliche Bruderduell mit "Sascha" wird es in Melbourne nicht geben. Mischa Zverev, der sich schon vor der Partie am Schlagarm behandeln ließ, musste gegen den #NextGen-Finals-Champion aus Südkorea aufgeben. Nach seinem Viertelfinal-Coup im Vorjahr rutscht der 30-Jährige nun aus den Top 50. Der Serve-and-Volley-Spezialist hatte sich 2017 Down Under sensationell gegen Andy Murray durchgesetzt.

Endlich wieder ein Erfolg für Jan-Lennard Struff bei einem Grand-Slam-Turnier. Der Warsteiner zeigte sich gegen den mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommenen Kwon als der klar überlegene Spieler und könnte zur Belohnung ein Highlight präsentiert bekommen: Sollte nämlich Roger Federer sein Auftaktmatch gegen Aljaz Bedene gewinnen, käme es zum Aufeinandertreffen Struffs mit dem Schweizer Titelverteidiger.

von SPOX/tennisnet

Dienstag
16.01.2018, 01:00 Uhr