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Australian Open: Berrettini und Sinner mit neuen Optionen

Für die beiden italienischen Asse Matteo Berrettini und Jannik Sinner haben sich durch das vorzeitige Ausscheiden zweier Spitzenspieler neue Möglichkeiten bei den Australian Open 2022 ergeben.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 18.01.2022, 15:27 Uhr

Jannik Sinners Weg in das Viertelfinale der Australian Open 2022 ist einfacher geworden
© Getty Images
Jannik Sinners Weg in das Viertelfinale der Australian Open 2022 ist einfacher geworden

Eines muss Matteo Berrettini schon vor der Auslosung zu den Australian Open 2022 klar gewesen sein: Es würde ein Treffen mit Novak Djokovic geben, wie bei den French Open, den US Open und in Wimbledon im vergangenen Jahr. Und siehe da: Natürlich wurden Djokovic und Berrettini in das oberste Viertel gelost, im Grunde genommen eine Garantie dafür, dass für den Italiener mit dem Viertelfinale auch Schluss sein wird. So wie bei zwei der drei genannten Majors im vergangenen Jahr (in Wimbledon gewann Djokovic im Endspiel gegen Berrettini).

Nach dem sonntäglichen Urteil, das in der Ausweisung des Weltranglisten-Ersten aus Australien mündete, sieht das Tableau für Matteo Berrettini plötzlich viel freundlicher aus. Da nahm der Römer auch eine ziemlich fordernde erste Runde in Kauf: Gegen Brandon Nakashima konnte sich Berrettini schon am Montag in vier Sätzen behaupten, nun wartet Stefan Kozlov aus den USA. Die weiteren Aufgaben bis in ein mögliches Halbfinale sähen allerdings auch ein Treffen mit Carlos Alacaraz vor, gegen den Berrettini im vergangenen Herbst in der Wiener Stadthalle in einem mitreißenden Match den Kürzeren gezogen hatte. Alles aber immer noch besser als die Aussicht, in der Runde der letzten acht gegen Novak Djokovic ran zu müssen.

Ein Fragezeichen für einen tiefen Run bleibt dennoch bestehen - und das steht hinter der Gesundheit von Berrettini. Denn so lange liegen die ATP Finals in Turin nicht zurück. Und dort musste der Lokalmatador mit einer Bauchmuskelverletzung schon im ersten Match gegen Alexander Zverev aufgeben. Dasselbe Schicksal hatte Berrettini im vergangenen Jahr schon bei den Australian Open. Da konnte er zum Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas erst gar nicht antreten.

Sinner hat keine Punkte zu verteidigen

In Turin war dann Jannik Sinner in die Bresche gesprungen. Und auch dem jungen Südtiroler haben sich in Melbourne durch den späten Ausfall eines Spitzenspielers plötzlich neue Optionen eröffnet. Nun ist Casper Ruud naturgemäß nicht auf eine Stufe mit Novak Djokovic zu stellen. Der Rückzug des Norwegers aufgrund einer Knöchelverletzung hat den potenziellen Weg Sinners in das Viertelfinale aber um einiges geschmeidiger gemacht.

Sinner spielt nach seinem Auftakterfolg gegen Joao Sousa in Runde zwei gegen Steve Johnson, danach potenziell gegen Andy Murray. Erst im Viertelfinale käme mit Stefanos Tsitsipas ein Gegner um die Ecke, der in den ATP-Charts vor Sinner steht.

Im Gegensatz zu Berrettini, der seine 180 Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen hat, birgt das erste Major des Jahres 2022 großes Potenzial für Jannik Sinner. Denn vor Jahresfrist war der jüngere der beiden hoffnungsvollen Italiener schon zum Auftakt nach fünf harten Sätzen an Denis Shapovalov gescheitert.

Hier das Einzel-Tableau der Australian Open 2022

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