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Australian Open: Daniil Medvedevs Match um die Geschichtsbücher

Daniil Medvedev hat im Endspiel der Australian Open die Chance, sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern des Tennissports zu sichern. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 29.01.2022, 17:01 Uhr

Für Daniil Medvedev steht am Sonntag Geschichte am Spiel
Für Daniil Medvedev steht am Sonntag Geschichte am Spiel

Alle reden von der 21. Alle reden davon, dass Rafael Nadal am morgigen Sonntag (ab 9:30 Uhr live bei ServusTV, Eurosport und in unserem Liveticker) der erste Spieler in der Geschichte werden könnte, der in seiner Laufbahn 21 Titel bei einem Grand-Slam-Turnier erringen kann. Eine Errungenschaft, die eigentlich bereits für Novak Djokovic zum Greifen nah war. Hätte der Serbe bei den US Open im Endspiel triumphiert, hätte er nicht nur den historischen Kalender-Grand-Slam komplettiert, er hätte auch die Schallmauer von 21 Major-Titeln als erster Spieler durchbrochen. 

Der damalige Vereitler ist wie auch Nadals Finalgegner am Sonntag Daniil Medvedev. Der Russe konnte mit einer beeindruckenden Vorstellung in Flushing Meadows den Branchenprimus aus Belgrad entzaubern - und legt nun alles daran, auch Langzeitkonkurrenten Rafael Nadal auf der Zielgerade vor Major-Titel Nummer 21 noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und damit selbst Geschichte zu schreiben. Denn - und das findet beim medienwirksamen Rennen um die vielzitierte 21 (zu) wenig Beachtung: Auch Daniil Medvedev kann sich am Sonntag in den Geschichtsbüchern des Tennissports verewigen. 

Nadal & Medvedev um Geschichte

Bereits jetzt ist der Russe der erste zweite Spieler in der Open Ära, dem es gelungen ist, nach seinem Debüt-Grand-Slam-Sieg beim direkt darauffolgenden Major-Event das Endspiel zu erreichen. Dieses Kunststück - übrigens auch bei den US und den Australian Open - ist lediglich Andy Muray 2012/2013 gelungen, als dieser nach seinem Prämieren-Grand-Slam-Titel im Endspiel der Australian Open gegen Novak Djokovic den Kürzeren zog. Nach dem ersten persönlichen Grand-Slam-Titel konnte indes überhaupt noch kein Spieler direkt darauf einen zweiten nachlegen. 

Für Daniil Medvedev stehen die Chancen am Sonntag jedoch durchaus gut: Der Russe zeigte im Halbfinale gegen Stefanos Tsitsipas eine äußerst souveräne Leistung und wird insbesondere angesichts der langen Verletzungspause von Finalgegner Nadal als Favorit ins Endspiel gehen. Auch, weil das Spiel des Weltranglistenzweiten für Rafael Nadal als schwierig gilt. Der flache Rückhandschuss des Russen ist jener Schlag, der dem Spanier auch in den Matches gegen Novak Djokovic regelmäßig zermürbte. Und auch die schier unfassbare Aufschlagstärke Medvedevs spricht für einen Sieg des Russen. 

Fest steht also: Am Sonntag wird in der Rod Laver Arena Geschichte geschrieben. Entweder dem Altmeister, dem Veteranen, dem Steh-Auf-Männchen Rafael Nadal gelingt es zum wiederholten Male in seiner hochdekorierten Laufbahn, von einer schier aussichtslosen Position zum Grand-Slam-Sieger zurückzukehren. Oder aber Daniil Medvedev untermauert ein für alle Mal das, was der Russe in den letzten Monaten bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat: Nämlich neben Novak Djokovic auf Hartplatz derzeit der beste Tennisspieler auf diesem Planeten zu sein. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
29.01.2022, 19:10 Uhr
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