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Australian Open: Djokovic's Trinkflaschen-Mysterium? - "Waterdrop" ist die Lösung

Dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic wird vorgeworfen, mit einer "mysteriösen" Trinkflasche die Regeln der Australian Open gebrochen zu haben. Völlig zu unrecht.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 24.01.2023, 13:57 Uhr

© Getty Images
Novak Djokovic nutzt die plastikfreien Trinkflaschen vom Wiener Unternehmen "Waterdrop" auch bei den Australian Open

Findige Tennisbeobachter glaubten, beim Australian-Open-Drittrunden-Duell von Novak Djokovic gegen den Franzosen Enzo Couacaud eine mysteriöse und möglicherweise auch regelwidrige Szene mitbekommen zu haben. Denn während einer Wechselpause ließ sich der neunfache Melbourne-Park-Champion eine "ominöse" Trinkflasche inklusive Etikett von seiner Box überbringen. Für viele Spontan-Hysteriker ein klarer Verstoß - wenn schon nicht gegen die guten Sitten, dann wohl gegen die Auflagen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Die Ankläger hatten jedoch einfach nur nicht den tennisnet-Artikel vom letzten Dienstag gelesen, in dem über die neue Kooperation des Serben mit dem österreichischen Scaleup-Unternehmen "Waterdrop" berichtet wurde. Der aufstrebende Betrieb unweit Wiens berühmter Mariahilfer Straße kooperiert seit Ende des vergangenen Jahres mit Djokovic, der nicht nur als Markenbotschafter für "Waterdrop" in Erscheinung treten wird, sondern auch selbst in die Firma investiert hat und in weiterer Folge auch an speziellen Produkten mitarbeiten möchte.

Nicht jede Mücke wird ein Elefant

Dass "Nole" also eine "Fremdflasche" für das Auftanken des körpereigenen Wasserhaushalts verwendet hat, ist zwar grundsätzlich richtig, jedoch hat der Südslawe dafür auch eine offizielle Genehmigung der Turnierveranstalter in Australien. Sinn und Zweck der Produkte von "Waterdrop" ist es sowohl bei den Trinkflaschen als auch bei den geschmacksgebenden Drops völlig auf Plastik zu verzichten, was angesichts der Vermüllung unseres Planeten und der damit verbundenen Klimakrise ein mehr als hehres Ansinnen ist.

Und was den Teil mit dem Zettel - und der damit unterstellten unerlaubten Kontaktaufnahme des Trainerstabs mit seinem Schützling - anbetrifft. Solch kritische Information wird da eher nicht draufgestanden haben, wenn man diesen mitsamt der Flasche einem Offiziellen des Turniers in die Hand drückt, der sie dann über den kompletten Platz zum Spieler tragen muss. Da wäre wohl ein Handzeichen unverfänglicher gewesen.

Kurzum: Man darf Novak Djokovic - wie auch alle anderen Spieler - gerne immer mal wieder kritisch hinterfragen, aber nicht jede Mücke wird auch gleich ein Elefant.

Hier das Männer-Tableau aus Melbourne.

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von Stefan Bergmann

Dienstag
24.01.2023, 12:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.01.2023, 13:57 Uhr

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