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Australian Open: Dominic Thiem gegen Alexander Zverev - es gibt keine Geheimnisse

Dominic Thiem geht mit einer 6:2-Bilanz gegen Alexander Zverev in das Halbfinale der Australian Open 2020. Der Österreicher hatte im bisherigen Turnierverlauf allerdings härter zu kämpfen als sein Gegner am Freitag (ab 09:30 Uhr live bei Eurosport, in Österreich bei ServusTV und in unserem Liveticker).

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.09.2020, 08:59 Uhr

2018 in Paris hatte Thiem die Nase vorne
© Getty Images
2018 in Paris hatte Thiem die Nase vorne

Da saß Alexander Zverev also Mitte November 2019 im Interview-Raum der Londoner O2 Arena und unterstellte den anwesenden JournalistInnen Fähigkeiten, die er, der Weltmeister von 2018, nicht hätte: Diesen einen Überkopf-Ball, der die enge Halbfinal-Partie gegen Dominic Thiem in Richtung des Österreichers gedreht hatte, den hätten alle Reporter problemlos zum Punkt verwertet. Zverev selbst allerdings hatte die Kugel ins Aus genagelt. Das Match in London ging aus Sicht des gebürtigen Hamburgers flöten, auch weil die Fehlermarge im Best-of-Three-Modus eher gering ist.

Das wird am Freitag beim Wiedersehen mit Thiem in der Vorschlussrunde der Australian Open 2020 (ab 09:30 Uhr live bei Eurosport, in Österreich bei ServusTV und in unserem Liveticker) anders sein. Kein Grund zur Panik, wenn man wie Zverev gegen Stan Wawrinka den ersten Akt mit 1:6 abgibt. Und auch kein übertriebener Anlass zur Sorge, wenn man wie Thiem gegen Alex Bolt sogar mit 1:2-Sätzen zurückliegt.


Thiem freut sich für Zverev
 

Zverev mag unter den vier Halbfinalisten der vor dem Turnier am wenigsten erwartete sein, aber auch bei Thiem lief die Vorbereitung beim ATP Cup nicht rund. Spielerisch konnte der Österreicher zwar in allen drei Matches überzeugende Strecken anbieten, zu mehr als dem Sieg gegen Diego Schwartzman hat es allerdings nicht gereicht. Was zur Folge hatte, dass Thiem in der Setzliste für das erste Major des Jahres hinter Daniil Medvedev zurückfiel - und somit schon im Viertelfinale gegen Rafael Nadal ran musste. Eine Aufgabe, die der 26-jährige Niederösterreicher nach mehr als vier Stunden Spielzeit bewältigte.

Acht Partien hat es zwischen Thiem und Zverev bislang gegeben, die Bilanz spricht mit 6:2 eindeutig für den zweifachen French-Open-Finalisten. „Wir kennen uns“, sagte Thiem spätnachts in der Pressekonferenz nach seinem Sieg gegen Nadal. „Aber es ist lustig, weil es das erste Mal sein wird, dass ich in einem Grand-Slam-Semifinale gegen jemanden spiele, der jünger ist als ich. Ich freue mich für ihn, dass er so gut hier spielt. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Wir haben so oft gegeneinander gespielt, auch zu speziellen Anlässen wie im Halbfinale der ATP Finals oder im Viertelfinale bei den French Open.“

Verletzt in Roland Garros

Letzteres sicherlich eines der besonderen Partien in der Rivalität von Thiem und Zverev: Der Deutsche hatte von Beginn an mit körperlichen Problemen zu kämpfen, die zuvor absolvierten Marathon-Partien zeigten Wirkung. In Melbourne 2020 sind die Vorzeichen nun ein wenig anders: Alexander Zverev kam einigermaßen stressfrei in die Vorschlussrunde, Dominic Thiem musste schon mehrmals hart arbeiten.

Hier das Einzel-Tableau in Melbourne

von Jens Huiber

Donnerstag
30.01.2020, 11:06 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.09.2020, 08:59 Uhr