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Australian Open: (Fast) alles spricht für Djokovic im 50. Duell mit Federer

Titelverteidiger Novak Djokovic geht als Favorit in das Halbfinal-Duell mit Roger Federer bei den Australian Open 2020. Dafür spricht auch die Geschichte bei diesem Turnier.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.01.2020, 14:36 Uhr

Zuletzt in London 2019 hatte Federer die Nase vorne
© Getty Images
Zuletzt in London 2019 hatte Federer die Nase vorne

Mats Wilander hatte sich ganz weit aus dem Fenster gelehnt nach dem ersten Satz des Viertelfinal-Matches zwischen Roger Federer und Tennys Sandgren bei den Australian Open 2020: Die sommerlichen Bedingungen am Dienstagnachmittag in Melbourne würde dem Schweizer dermaßen entgegenkommen, dass Sandgren keine Chance auf ein Comeback hätte. Nun: Wie so oft behielt die schwedische Legende recht. Wiewohl unter ganz besonderen Umständen - schließlich sah sich Federer eigenen Angaben nach gegen Ende des vierten Satzes schon auf der Skipiste in der Schweiz.

Im Schnee kennt sich auch Novak Djokovic bestens aus, der Serbe nutzt Spielpausen gerne, um mit seinen Kumpels ein paar Schwünge in den Schnee zu setzen. Dafür böten sich die kommenden Wochen an, Djokovics nächster Turnier-Einsatz ist erst in Dubai geplant. Dort wird auch Roger Federer an den Start gehen, als Titelverteidiger. Diese Ehre wird dieser Tage in Melbourne Novak Djokovic zuteil, zum siebten Mal. Und folgt man der Logik von Mats Wilander, dann geht Djokovic als klarer Favorit in das Halbfinale gegen Federer am Donnerstag (ab 09:30 Uhr live bei Eurosport und in unserem Liveticker).

Letzter Major-Sieg Federers gegen Djokovic 2012

Wenn es dunkel wird in Melbourne ändern sich die Bedingungen nämlich beinahe radikal. Der Spin entfaltet deutlich weniger Wirkung als unter Sonneneinstrahlung, dazu kommen die Bälle, die sich schon nach wenigen Ballwechseln aufplustern, immer langsamer werden. Keine guten Nachrichten für Spieler, die auch auf freie Punkte beim Aufschlag angewiesen sind. Milos Raonic musste im Viertelfinale diese Erfahrung machen: Der Kanadier hatte vor der Partie gegen Djokovic kein einziges Mal sein Service verloren, im zehnten Vergleich mit dem Weltranglisten-Zweiten sah er zum zehnten Mal kein Licht.

Die Statistik sieht Djokovic auch gegen Federer vorne, nicht nur wegen der 26:23-Bilanz in den bisherigen Begegnungen. Dreimal standen sich der Mann aus Belgrad und der Schweizer in diesem Stadium des Turniers schon gegenüber, ebenso oft behielt Djokovic die Oberhand. Während Federer nicht nur gegen Sandgren, sondern auch schon gegen John Millman kurz vor dem Ausscheiden stand, wurde Djokovic nur von Jan-Lennard Struff in Runde eins ein wenig geärgert. Richtig in Gefahr war er aber nie, egal, ob bei Tag oder in der Nacht.

Kein Vergleich mit dem Wimbledon-Endspiel vom vergangenen Sommer, als Federer zwei Matchbälle im fünften Satz nicht nutzen konnte. Und auch ein Blick auf diese ganz besondere Bilanz sollte Novak Djokovic mit viel Selbstvertrauen in die  Rod Laver Arena einlaufen lassen: Das letzte Match bei einem Grand-Slam-Turnier, das Roger Federer gegen ihn gewinnen konnte, datiert aus dem Jahr 2012.

Hier das Einzel-Tableau in Melbourne

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von Jens Huiber

Mittwoch
29.01.2020, 16:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.01.2020, 14:36 Uhr

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